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Eine "heftige Brief-Affäre" als Spiegel der Zeit

| Christine Gehringer | Bericht

Briefwechsel zwischen Pauline Viardot und dem Gewandhausdirigenten Julius Rietz im Theater Baden-Baden vorgestellt

 

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Im Jahr 1858 kam Pauline Viardot-Garcia, gefeierte Opernsängerin des 19. Jahrhunderts, im Rahmen einer Tournee - die sie unter anderem durch England, Schottland und Irland führte – auch nach Leipzig. Am Pult stand damals Julius Rietz. Der Dirigent, Cellist und Komponist war zu diesem Zeitpunkt Leiter des Gewandhausorchesters, und aus der Begegnung mit Pauline Viardot entwickelte sich ein „Briefwechsel mit Sprengstoff“ oder auch eine „heftige Briefaffäre“, wie die Musikwissenschaftlerin und Viardot-Biografin Beatrix Borchard erzählt.
Zum 200. Geburtstag der großen Künstlerin (und Vermittlerin zwischen den Kulturen) hat Beatrix Borchard gemeinsam mit der Sopranistin und Musikwissenschaftlerin Miriam Alexandra Wigbers diesen Briefwechsel, der von 1858 bis 1874 andauerte, in einem kommentierten Band herausgebracht: Ein lebendiges Dokument, das den Alltag im damaligen Konzertleben, aber auch die Rollen der Geschlechter und die „Lagerkämpfe“ im Bereich der musikalischen Stilrichtungen beschreibt.
Am Theater Baden-Baden wurde dieser Briefwechsel (in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Baden-Baden) nun in einer hoch interessanten Konzertlesung vorgestellt. Ermöglicht wurde dies wiederum durch die Draheim-Stiftung „pro musica et musicis“. 

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