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Bericht

"Wir wollten ein positives Signal senden"

| Christine Gehringer | Bericht

Ettlinger Klavierwettbewerb wird zum "Ettlinger Online Finale 2020"

 

180812 Preistraeger Ettlingen

Man hatte bereits erwartet, dass der Ettlinger Klavierwettbewerb aufgrund der Corona-Krise ersatzlos abgesagt würde. Immerhin reisen zur Wettbewerbszeit im August junge Menschen aus aller Welt (die meisten von ihnen aus Asien oder den USA) in das kleine Städtchen an der Alb; sie werden privat betreut, und sie absolvieren ihre Wertungsspiele in einem meist voll besetzten Asamsaal. Auch das abschließende Preisträgerkonzert in der Stadthalle ist in der Regel ausverkauft.
Doch dann teilte die Stadt Ettlingen mit: Der Wettbewerb findet statt, und zwar virtuell. „Die Absage stand ganz klar im Raum“, erklärte der organisatorische Leiter Frank Reich auf Nachfrage. Man entschied sich anders - und kreierte mit einem „Online-Finale“ ein ungewöhnliches Wettbewerbs-Format.

Ein Hoffnungszeichen

| Christine Gehringer | Bericht

Musik zu "Cantate" in der Christuskirche Karlsruhe

 

200510 Cantate Christuskirche

Es war ein schönes Symbol, dass ausgerechnet zum Sonntag „Cantate“ die Karlsruher Kirchen wieder zum Gottesdienst luden: An diesem Sonntag steht im evangelischen Kirchenjahr die lobpreisende, singende Gemeinde im Mittelpunkt. So lautet auch der Wochenspruch: „Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder“.
Mancher Besucher mag es ebenso als ein kleines Wunder empfunden haben, dass nach acht Wochen musikalischer Abstinenz (von den Online-Angeboten einmal abgesehen) erstmals wieder „Live-Musik“ in Karlsruhe zu hören war: Mit gehörigem Sicherheitsabstand zueinander musizierten auf der Empore das Athos Ensemble, dazu einige Instrumentalisten mit Carsten Wiebusch an der Orgel. Dem Klang tat das keinen Abbruch: Die Werke von Heinrich Schütz waren aufbauend, tröstlich.

Eine Karriere, geprägt durch das Radio-Zeitalter

| Christine Gehringer | Bericht

Zum 150. Geburtstag von Franz Lehár - Vortrag im Kaffeehaus Schmidt

 

181117 Debussy Cafe Schmidt

Im Zuge des Beethoven-Jubiläums wird er fast ein wenig vergessen: Franz Lehár, der große Komponist der so genannten „Silbernen“ Operetten-Ära. Demnächst, am 30. April, jährt sich sein Geburtstag zum 150. Mal, und dies nahm das Kaffeehaus Schmidt in Karlsruhe noch vor der Corona-Krise zum Anlass, ihm einen einen musikalischen Vortrag zu widmen.
„Leichte Muse: Seichte Muse?“ lautete die Frage, der die beiden Musikwissenschaftler Hartmut Becker und Joachim Draheim in diesem höchst spannenden Künstlerporträt nachgingen.

Auf Tolomeos Spuren

| Christine Gehringer | Bericht

Zum Symposium der diesjährigen Karlsruher Händel-Festspiele: Eine Nachbetrachtung

 

Haendel Karlsruhe

Bei den zurückliegenden Karlsruher Händel-Festspielen stand die Oper „Tolomeo“ im Mittelpunkt – und bisher war es üblich, die Themen des Festivals sowohl in Meisterkursen als auch in wissenschaftlichen Symposien zu beleuchten. Allerdings werden im Zuge der Sparmaßnahmen die Kurse neuerdings nur noch im Zweijahres-Rhythmus angeboten, doch dafür bescherte das diesjährige „Zwischenjahr“ einen äußerst interessanten Exkurs: nämlich die Betrachtung der Oper „Tolomeo“ in ihrem historischen Zusammenhang.
Für Freunde barocker Musik ist dies - nicht nur zu Festspiel-Zeiten - eine lohnenswerte Spurensuche, die bei Domenico Scarlatti in Rom um 1700 beginnt.
Die Referenten Thomas Seedorf (Karlsruhe), Wolfgang Hirschmann (Halle), Panja Mücke (Mannheim) und Silke Leopold (Heidelberg) entwarfen ein eindrucksvolles Zeitbild.

Ein Meister der Tragödie, der Groteske

| Christine Gehringer | Bericht

Anmerkungen zum Komponisten Hector Berlioz

 

Berlioz BAD

Bevor demnächst das Beethoven-Jahr die Musikwelt beherrscht, soll der Jahresausklang an dieser Stelle noch Hector Berlioz gehören – er kam im Konzertleben und in der Musikberichterstattung neben Clara Schumann und Jacques Offenbach nämlich etwas zu kurz. Dabei reiht er sich mit seinem Todestag im Jahr 1869 ebenfalls ein in die Jubilare des vergangenen Musikjahres, und dankenswerterweise erinnerten in der Karlsruher Reihe „Kultur im Kaffeehaus Schmidt“ auch Joachim Draheim und Hartmut Becker an den großen und visionären Tonschöpfer.

Clara Schumann: "Künstlerin - Geschäftsfrau - Mutter"

| Christine Gehringer | Bericht

Kurpfälzisches Museum Heidelberg zeigt Ausstellung zum 200. Geburtstag

 

Clara Schumann

Das Clara-Schumann-Jahr neigt sich dem Ende zu – doch einige Höhepunkte gibt es noch: derzeit beispielsweise eine Ausstellung im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg unter dem Titel „Künstlerin – Geschäftsfrau – Mutter“. Drei umjubelte Konzerte gab die Pianistin einst in der Universitätsstadt.
Der Karlsruher Musikwissenschaftler Joachim Draheim hat die Ausstellung kuratiert, etliche Exponate stammen aus seinem Privatbesitz. Noch bis zum 2. Februar 2020 ist die Ausstellung zu sehen. (Hinweis: Am morgigen Dienstag, den 10. Dezember, gibt es um 19 Uhr ein Gesprächskonzert zur Ausstellung, davor, um 18 Uhr eine Führung durch Joachim Draheim)

Engagement für "weibliche Kreativität" und zeitgenössische Musik

| Christine Gehringer | Bericht

Den Eugen Werner Velte-Preis der Musikhochschule Karlsruhe erhielt in diesem Jahr die Musikwissenschaftlerin Nanny Drechsler.

 

Nanny Drechsler

Ein Lebensweg als Partitur – ein schöner Gedanke, und so empfindet es die Musikwissenschaftlerin Nanny Drechsler, die seit 1992 als Professorin an der Musikhochschule Karlsruhe das Fach Musiktheorie unterrichtet. Jetzt wurde sie mit dem Eugen Werner Velte-Preis der Musikhochschule ausgezeichnet: Er wird seit 2011 vergeben und ehrt Mitarbeiter, die sich „in künstlerischen, pädagogischen oder organisatorischen Belangen in besonderer Weise verdient gemacht haben“. Benannt ist der Preis nach dem Gründungsrektor Eugen Werner Velte, der viele Dozenten in entscheidender Weise geprägt hat und ohne dessen Engagement die Hochschule in ihrer heutigen Form womöglich überhaupt nicht bestünde.

Vom Urknall zur künstlichen Intelligenz

| Christine Gehringer | Bericht

Akademische Feier an der Musikhochschule: "Karlsruher Rede" mit dem Sprachwissenschaftler Matthias Kaiser

 

Wolfgang Rihm Forum

Seit 2007 sorgt die „Karlsruher Rede“ an der Musikhochschule dafür, dass die Akademische Feier zur Eröffnung des neuen Semesters mehr ist als nur die Verabschiedung der Absolventen und die Begrüßung der Erstsemester.
Selten erlebt man es jedoch, dass die Rede so treffend in den Kontext einer künstlerischen Ausbildung passt: Was der Sprachwissenschaftler Matthias Kaiser zum Thema „Sprachen, Sinn und Synergien“ zu sagen hatte, war beinahe schon eine Komposition an sich. Und ein sprachliches Kunstwerk.