"Erlebnis Klaviermusik" mit Studierenden von Sontraud Speidel und Olga Rissin-Morenova an der Musikhochschule
Junge Klavierstudentinnen und -studenten aus den Klassen von Sontraud Speidel und Olga Rissin-Morenova beim Vortragsabend an der Musikhochschule Karlruhe (Foto: Gehringer)
„Erlebnis Klaviermusik“ hieß der Klassenabend mit Studierenden von Sontraud Speidel und Olga Rissin-Morenova – und nicht etwa nur „Prima Abend“, wie dies sonst an der Musikhochschule üblich ist.
Angesichts des Repertoires und des Umfangs (Sontraud Speidel hatte zuletzt auch Schüler der verstorbenen Kollegin Kaya Han übernommen) war dieser Abend tatsächlich ein Erlebnis – und zwar mit Werken von Franz Liszt, Alexander Skrjabin, Beethoven, Brahms oder Schumann. Zudem staunte man über die Leistungen der jungen Studierenden aus dem PreCollege.
Staunenswerte Leistungen beim Klavierfest des Piano Podiums in Schloss Gottesaue
Junge Pianistinnen und Pianisten musizierten im Velte-Saal gemeinsam mit dem Badalian-Quartett (Foto: Gehringer)
Das Piano Podium Karlsruhe hat es sich zur Aufgabe gemacht – ganz seinem Namen entsprechend – jungen Pianistinnen und Pianisten ein Podium zu bieten, und zwar im Rahmen von Konzerten oder Wettbewerben. Auch am neu ins Leben gerufenen Clara-Schumann-Wettbewerb im Sommer diesen Jahres war das Piano Podium beteiligt. Ziel ist es, jungen Begabungen jene entscheidende Förderung zukommen zu lassen, die sie brauchen, um später möglichst auch auf internationalen Konzertpodien bestehen zu können.
Am Jahresende, beim traditionellen „Klavierfest“, stellen sich die jungen Künstlerinnen und Künstler jeweils den Anforderungen eines Solokonzerts – so zuletzt in Schloss Gottesaue mit Werken von Haydn oder Beethoven.
Zur Konzertstunde des Piano Podiums mit Werken von Felix und Fanny Mendelssohn im Musentempel
Es ist immer wieder eine große Freude zu hören, mit welcher Musikalität sich bereits junge Pianistinnen und Pianisten einem anspruchsvollen Repertoire widmen können – wie vor kurzem im Musentempel bei einem Abend des Piano Podiums mit Musik der Geschwister Felix und Fanny Mendelssohn (Hensel). Die Klavierschüler kamen aus den Klassen von Sontraud Speidel, Megumi Sano und Swen Fischer.
(Hinweis: Am 27. November lädt das Piano Podium zum Konzert mit jungen Solistinnen und Solisten in den Velte-Saal der Musikhochschule Karlsruhe; Beginn ist 17 Uhr).
Institut für Musiktheater bringt "Orpheus und Eurydike" für Kinder ab 5 Jahren auf die Bühne
Orpheus (Noah Du) versucht seine Eurydike (Sophie Aeckerle) aus der Unterwelt zu befreien - im Kinderstück "Eurydike, wo bist du?" an der Musikhochschule Karlsruhe. (Foto: Musikhochschule Karlsruhe)
Wie erzählt man die Geschichte von Orpheus, der seine Gattin Eurydike unter schweren Prüfungen aus der Unterwelt befreien möchte, möglichst kindgerecht?
Die Musik von Christoph Willibald Gluck ist mit ihrem klaren und sanglichen Ton phasenweise durchaus geeignet, das Drama der beiden Liebenden auch Kindern im Vorschulalter zu vermitteln – was für die verworrene antike Götterwelt wiederum so ganz und gar nicht gilt. Mit „Eurydike, wo bist du?“ ist der Karlsruher Musikhochschule unter der Regie von Marianne Berglöf dennoch ein kurzweiliges Kinderstück gelungen. Noch bis zum 12. Oktober kann man es im Marstall bei Schloss Gottesaue erleben.
Virtuelle Oper "Things fall apart" im Festspielhaus Baden-Baden: Jugendliche gestalten Musiktheater
Schülerinnen und Schüler aus Offenburg und Irland bringen unter professioneller Anleitung eine virtuelle Oper auf die Bühne des Festspielhauses Baden-Baden. (Foto: Michael Bode)
Die Frage nach digitaler Bühnenkunst, nach „Virtual-Realitiy" in der Oper – solche Diskussionen nehmen immer mehr an Fahrt auf in der letzten Zeit, vor allem wenn es darum geht, wie sie denn nun aussehen könnte, die „Oper der Zukunft“. Und: Inwiefern helfen solche Medien, auch ein jüngeres Publikum für das Musiktheater zu begeistern? Die Corona-Pandemie hat all das noch zusätzlich befeuert.
Am Staatstheater Karlsruhe konnte man vor zwei Jahren in Zusammenarbeit mit dem Künstlerkollektiv „Die CyberRäuber“ Webers „Freischütz“ in der virtuellen Realität erkunden und mit einer entsprechenden „VR“-Brille durch den dreidimensionalen Bühnenraum steuern.
Mit dem Projekt „Diggin‘ Opera II“, getragen von der Felicitas und Werner Egerland Stiftung, widmete sich das Festspielhaus Baden-Baden ebenfalls diesem Thema. „Digging“ (graben) ist in diesem Fall ein Wortspiel; es steht einerseits für digital, doch das „Graben“ richtet sich auch an die Kreativität von Jugendlichen, die sozusagen in sich selbst graben und dabei eine eigene Oper zu Tage fördern sollten. Das Stück „Things fall apart“ – ein Projekt mit rund dreißig Schülern aus Offenburg und dem irischen Limerick – wurde nun uraufgeführt.
Jugendliche schreiben ihre eigene Oper und schaffen im Festspielhaus ein gemeinsames Bühnen-Erlebnis
Ein Oper, komponiert von Jugendlichen: Das gibt es derzeit bei einem Musiktheater-Projekt im Festspielhaus Baden-Baden. (Foto: Festspielhaus)
Diggin‘ Opera – Wir graben eine Oper?
Ja, in der Tat: Ein Jugend-Projekt in Baden-Baden, das diesen Titel trägt und derzeit im Festspielhaus seinen Abschluss findet, ließ Schülerinnen und Schüler sozusagen in sich selbst graben: Nämlich nach Ideen für ein Musiktheater, realisiert unter professioneller Anleitung. Zugleich ist der Titel auch ein Wortspiel – ein Verweis auf die digitalisierte, vernetzte Welt.
Doch das Projekt ist weit mehr als nur ein Einblick in die Theater-Arbeit. Es hat auch eine soziale Relevanz, wie von den Beteiligten bei einem Pressegespräch kürzlich zu erfahren war.
Seit 17 Jahren bringt das Programm "Kolumbus" Jugendliche ins Festspielhaus Baden-Baden
Hautnah erleben, wie Großes entsteht: Schülerinnen und Schüler beim Probenbesuch im Rahmen des "Kolumbus"-Education-Programms im Festspielhaus Baden-Baden. (Foto: manolo press)
Seit 2001 ermöglicht die Grenke AG in Baden-Baden das Jugendprogramm "Kolumbus - Klassik entdecken" im Festspielhaus. Insgesamt haben etwa 45000 Schülerinnen und Schüler die zahlreichen Konzerte, Opern und Ballettaufführungen besucht - und zwar zum "Kino"-Preis von zehn Euro. Seit 2009 arbeitet man außerdem mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe zusammen: Mit gezielten Materialien werden die Jugendlichen im Unterricht auf die Werke vorbereitet.
Bei einem Pressegespräch im Festspielhaus - bei dem Wolfgang Grenke allerdings kurzfristig verhindert war - zogen die Verantwortlichen jetzt Bilanz.
Rossinis "Aschenputtel" ist derzeit als flottes Kinderstück an der Karlsruher Musikhochschule zu sehen
"Aschenputtel" in der Pizzeria; Szene mit Lisa Wittig (Foto: Musikhochschule Karlsruhe)
Weihnachtszeit ist Märchenzeit - und so lädt derzeit die Musikhochschule Karlsruhe zu einem vergnüglichen Musikmärchen: Aschenputtel, frei nach Rossinis "La Cenerentola", ist am Institut für Musiktheater (im Marstall) zu sehen. Karten gibt es noch für die Vorstellungen am kommenden Samstag, den 8. Dezember um 17 Uhr, und am 9. und 16. Dezember jeweils um 15 Uhr.
Die "Odyssee" ist zu Ende: Letzte Episode des Kinder-Langzeit-Projekts im Festspielhaus Baden-Baden
Homers "Odysee" als lange Reise hin zur Kinderoper: Die Abschlussaufführung gab es jetzt im Festspielhaus Baden-Baden. (Foto: Stephanie Schweigert)
"Ich will mehr Geld und auch 'ne Frau, und ich benehm' mich dabei wie 'ne Sau!" - Wie bitte?
Solche deftigen Verse kommen heraus, wenn man Kinder eine Oper machen lässt. Im Festspielhaus Baden-Baden war jetzt der Abschluss eines Langzeit-Projektes zu erleben: Homers "Odyssee" als großes Bühnenabenteuer - so, wie Kinder es sehen. Denn die Texte und auch die musikalischen Einfälle stammen von den Schülern verschiedener Grundschulklassen; die betreuenden Pädagogen gaben lediglich Hilfestellungen und brachten das Ganze anschließend in eine bühnentaugliche Form (Lesen Sie dazu auch den Bericht vom 11.09.18.)
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