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Die Gnade - eine schwere Bürde

| Christine Gehringer | Kritik

Feinsinnig: Patrick Kinmonth inszeniert "La Clemenza di Tito" in Karlsruhe/ auch musikalisch begeisternd

 

170708 Clemenza Tito

Eine "deutsche Schweinerei“ soll die Gattin des Kaisers Leopold II. empört ausgerufen haben. Historisch ist das nicht belegt, aber sicher ist: Die Uraufführung der Oper „La Clemenza di Tito“, die Mozart 1791 komponierte – und zwar zu Leopolds Krönung zum böhmischen König – war kein Erfolg. Dieser stellte sich erst später ein, dann verschwand das Werk wieder von den Bühnen. Erst seit ein paar Jahrzehnten erkennt man das Meisterhafte darin; in letzter Zeit wird die Oper häufiger gespielt. So kam es, dass man sie innerhalb weniger Tage gleich zweimal in der Region erleben konnte: Nach der konzertanten Aufführung in Baden-Baden nun auch am Staatstheater in Karlsruhe. Und Regisseur Patrick Kinmonth kam zum Glück nicht auf die Idee, den Anschlag auf das Kapitol etwa als Terror-Akt unserer Tage zu inszenieren.

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