Mozart und die Blutsauger
Zur Aufführung "Lucio Silla" am Staatstheater in Karlsruhe
Sexuelle Obsessionen: Tobias Kratzer inszenierte Mozarts "Lucio Silla", derzeit am Staatstheater Karlsruhe zu sehen. (Foto: Falk von Traubenberg)
Gerade einmal 16 Jahre alt war Wolfgang Amadeus Mozart, als er „Lucio Silla“ schrieb: eine erstaunlich düstere Oper, welche der romantischen Todessehnsucht vorgreift. Ursache dieser Hoffnungslosigkeit ist die Tyrannei eines Diktaktors, und musikalisch schlägt sich die Todesnähe nieder in der so genannten „Ombra-Thematik“. So ist diese Oper auch eine Gelegenheit, Mozart einmal mit überraschenden Klangfarben zu hören.
„Lucio Silla“, nochmals am 19. Juli am Staatstheater in Karlsruhe zu sehen, ist eine Kooperation mit dem Theater „La Monnaie“ in Brüssel. Regisseur Tobias Kratzer, der in Karlsruhe bereits die „Meistersinger“ und Meyerbeers „Prophet“ auf die Bühne brachte, macht daraus eine Geschichte über sexuelle Obsessionen.
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