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Heiße und schweigende Lippen

| Christine Gehringer | Kritik

Musik-Plauderei in der Hemingway Lounge über den "Operettenkönig" Franz Lehár

 

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„Puccini ist der Verdi des kleinen Mannes, und Lehár ist dem kleinen Mann sein Puccini.“ Das sagte Kurt Tucholsky über den großen Operettenkomponisten, als er ihn 1931 einmal am Klavier erlebte – und irgendwie scheint es, als habe sich die Haltung gegenüber dem Fach „Operette“ nur wenig geändert. Sicher, es gibt Sänger wie Jonas Kaufmann oder Piotr Beczala, die sich diesem Repertoire widmen, und zu Silvester steht an den Theatern hin und wieder Johann Strauß‘ „Fledermaus“ oder eben Lehárs „Lustige Witwe“ auf dem Programm. Doch wirklichen Eingang in die Spielpläne findet dieses Genre nach wie vor kaum; das Feuilleton, die so genannte „ernst zu nehmende“ Kultur, rümpfte darüber lange Zeit die Nase (wozu selbstverständlich auch zweifelhafte Interpretationen beitrugen).
So verwundert es kaum, dass Franz Lehár im Beethoven-Jahr ein wenig unter den Tisch fällt, obwohl der am 30. April in 1870 im ungarischen Komorn Geborene ebenfalls zu den Jubilaren zählt.
In der Karlsruher Hemingway-Lounge erinnerten der ehemalige SWR-Redakteur Hans Hachmann und der Musikwissenschaftler Thomas Seedorf an einen der erfolgreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts.

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