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Die Schönheit des Renaissance-Gesangs

| Christine Gehringer | Kritik

Außergewöhliches Adventskonzert: Schola Heidelberg gastierte in der Stadtkirche Durlach

 

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Die Musik der so genannten „franko-flämischen Schule“ - gemeint ist das Ideal, das etwa zwischen 1400 und 1500 die verschiedensten Gattungen in Europa prägte – diese Art der „Alten Musik“ ist generell wenig präsent in den Kirchen. Das Repertoire der meisten Chöre und Ensembles reicht zurück bis zum Frühbarock, etwa bis Giovanni Pierluigi da Palestrina, doch für die Renaissance oder gar das Spätmittelalter bedarf es dann doch einer speziellen Auseinandersetzung.
Gelegentlich widmen sich engagierte Vokalsolisten den Messen aus jener Zeit, wie etwa das Athos Ensemble der "Missa L'homme armé" von Johannes Ockeghem im letzten Jahr in der Durlacher Stadtkirche.
Nun war an gleicher Stelle die renommierte Schola Heidelberg zu Gast: mit einem Programm, das sich schwerpunktmäßig mit den Werken von Guillaume Dufay (1397-1474) und Josquin Desprez (1440-1521) befasste, und man erfährt: Die fließenden Stimmen, die Umspielungen und Imitationen haben einen gewaltigen Sog. Sie ziehen den Hörer mitten hinein in eine Atmosphäre der Stille und der vorweihnachtlichen Betrachtung.

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