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Das Bild erdrückt die Handlung

| Christine Gehringer | Kritik

Händel-Festspiele in Karlsruhe: Floris Visser inszeniert „Hercules“/ Guter Ansatz, szenisch aber verwirrend

 

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Diagnose: „Pathologische Eifersucht“. Der Dämon, der Dejanira befällt, ist hier sozusagen die Hauptperson. Herkules kommt dagegen nur am Rande vor, er wird zum Opfer dieser zersetzenden Leidenschaft.
Zahlreich waren die Gäste, die das Musikdrama zur Eröffnung der Karlsruher Händel-Festspiele erlebten; viele seien, so Intendant Ulrich Peters, aus dem Ausland angereist. Man habe schon während des Vorverkaufs gemerkt: „Die Menschen gieren nach Händel!“
Nach einjähriger Abstinenz ist das barocke Festival in der Fächerstadt zurück, und dass der Auftakt ohne Corona-Zwischenfälle über die Bühne ging, macht Hoffnung. Staatssekretärin Petra Olschowski, die zur Eröffnung anreiste, und Oberbürgermeister Frank Mentrup waren sich einig: „Händel bringt als Europäer die Menschen zusammen!“
Zur Uraufführung in London anno 1745 – dies ist eine Parallele zur Pandemie - war das Sänger-Ensemble größtenteils erkrankt, was einen Flop des Musikdramas bedeutete. In Karlsruhe dagegen „floppte“ die Oper keineswegs; dies war vor allem den hervorragenden Musikern zu verdanken. Doch die Inszenierung des schwierigen Stoffes ist problematisch.

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