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Kritik

Oper im Alltag der Menschen

| Christine Gehringer | Kritik

Zum kürzlichen Festival des „Jungen Kollektiv MusikTheater“/ Brittens „The Rape of Lucretia“ als Hauptproduktion

 

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Wenn sich junge Künstler zu freien Ensembles zusammen schließen, um das Musiktheater jenseits der etablierten Strukturen neu zu entdecken, dann darf man meist spannende Umsetzungen an ungewöhnlichen Orten erwarten – und Stücke, die nicht zum gängigen Repertoire großer Häuser gehören.
Im Mittelpunkt steht dann oft auch die Frage: Wie spricht man Menschen an, die normalerweise nicht zum Opernpublikum gehören? Welche szenischen Möglichkeiten gibt es?
Das Junge Kollektiv MusikTheater, gegründet vor vier Jahren von Studierenden der Karlsruher Musikhochschule, hat sich solchen Fragen in einem fünftägigen Festival gestellt. Verstanden wurde das auch als eine Art Experimentierfeld – mit Ergebnissen, die unter die Haut gingen: Oper von einer ganz ehrlichen, direkten Seite.

Das Beste zum Schluss

| Christine Gehringer | Kritik

Internationaler Orgelsommer in Karlsruhe: Nathan Laube sorgte im letzten Konzert nochmals für einen Glanzpunkt

 

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Nachdem das vergangene Konzert einen eher schwächeren Eindruck hinterlassen hatte, setzte nun der Abend mit Nathan Laube einen grandiosen Schlusspunkt unter den diesjährigen Orgelsommer. Das war zu erwarten, denn der junge US-Amerikaner hat in der Szene einen klangvollen Namen; die Orte, an denen er auftritt, geben Zeugnis davon: Im Wiener Stephansdom spielte er zur Einweihung der dortigen Orgel, nächste Woche gastiert er in der Londoner Royal Albert Hall im Rahmen der berühmten Promenadenkonzerte.
Gut besucht war dementsprechend auch die Evangelische Stadtkirche – und Nathan Laube bot alles auf, was die beiden Orgeln an Klangpracht aufzuweisen haben.

Große Leistungen der jungen Talente

| Christine Gehringer | Kritik

Zum kürzlichen Preisträgerkonzert des Internationalen Klavierwettbewerbs in Ettlingen

 

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Zehn vielversprechende Talente aus sieben Ländern und dazu ein abwechslungsreiches Programm mit Werken, die man nicht alle Tage zu hören bekommt (so zu Beispiel die orientalische Fantasie „Islamey“ von Mili Balakirew) – das war der höchst erfreuliche Abschluss des diesjährigen Internationalen Klavierwettbewerbs in Ettlingen. Diese Zehn (und einige weitere junge Künstler, denen Förderpreise zuerkannt wurden) blieben am Ende übrig von 276 Kandidatinnen und Kandidaten aus 41 Nationen.

Polnische Entdeckungen

| Christine Gehringer | Kritik

Der Warschauer Organist Przemyslaw Jakub Kapitula spielte beim Karlsruher Orgelsommer

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Diesmal gab es weder Bach noch Liszt, auch nicht Widor oder Vierne: Es ist ein Markenzeichen des Karlsruher Orgelsommers, dass die gastierenden Musiker oft auch Repertoire mitbringen, welches hierzulande gänzlich unbekannt ist. Das war nun der Fall bei Przemyslaw Kapitula aus Warschau.
(Hinweis: Am 21. August, 20.30 Uhr, setzt Nathan Laube den Schlusspunkt unter den diesjährigen Karlsruher Orgelsommer).
Foto: privat/ Evangelische Stadtkirche

Der Garten als kultureller Treffpunkt

| Christine Gehringer | Kritik

Sommerliche Konzertreihe im Kunsthaus Durlach: Zweites Konzert war der "Aufklärung" gewidmet

 

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Ach, wie sehr wünscht man sich in diesen unsicheren Zeiten ein wenig von der Klarheit, der Transparenz und der Leichtigkeit, wie man sie beispielsweise in der Musik von Johann Friedrich Reichardt erlebt! Seine Musik wurde schon von Goethe geschätzt: Reichardts „Erlkönig“-Vertonung, heutzutage kaum mehr bekannt, zog der Dichter bekanntlich der Schubert-Fassung vor.
Zu einer familiär-sommerlichen Serenade im Garten des Kunsthauses Durlach – bei angenehmer Wärme, mit eigens mitgebrachten (Klapp-)Stühlen – luden jetzt der Flötist Johannes Hustedt und seine Frau Chai Min Werner. Die Serenade trug das Motto „Vom Gebrauch der Vernunft - eine Reise vom Zeitalter der Aufklärung bis heute“.
Noch bis zum 21. September kann man die „Klappstuhl-Konzerte“ - gefördert durch das Programm „Neustart Kultur“ - jeden Mittwoch um 18 Uhr (bei jedem Wetter) genießen. Das nächste Konzert am 17. August widmet sich dem „Balkan Groove“.

Von der Renaissance zum "Karneval der Tiere"

| Christine Gehringer | Kritik

Internationaler Orgelsommer Karlsruhe: Kurzfristig sprang Kumi Choi ein und bot ein außergewöhnliches Konzert

 

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Die Absage ereilte Christian-Markus Raiser, Kantor der Evangelischen Stadtkirche und Leiter des Karlsruher Orgelsommers, während einer Chorreise. Kurzfristig erkrankte der zum vierten Konzert vorgesehene Hans-Jürgen Kaiser aus Fulda – doch wie schon während der Corona-Pandemie, so fand sich auch hier in bewundernswerter Schnelligkeit ein Ersatz: Die Südkoreanerin Kumi Choi hielt sich gerade der Nähe auf (am heutigen Dienstag gibt sie ein Konzert im Freiburger Münster); sie hatte Zeit und noch dazu ein attraktives Programm.
Aus ihrem Repertoire mischte sie Stücke aus fünf Jahrhunderten, die den beiden Orgeln der Stadtkirche – der französisch-barocken Rémy-Mahler-Orgel und der großen Steinmeyer-Orgel – mehr als gerecht wurden. Unter anderem war auch der berühmte „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saens zu erleben.

Klingendes Monument

| Christine Gehringer | Kritik

Internationaler Orgelsommer in Karlsruhe: Amelie Held spielte unter anderem die großartige "Propheten-Fantasie" von Franz Liszt.

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Ein spannendes Programm mit Johann Sebastian Bach als „Zentrum“, allerdings nicht unmittelbar zu Wort kommend, sondern durch die Augen anderer betrachtet – das brachte die junge Organistin Amelie Held beim dritten Konzert des Orgelsommers mit in die Evangelische Stadtkirche.
Amelie Held wurde in Karlsruhe geboren, zog mit ihren Eltern aber relativ bald nach München und absolviert derzeit ihr Konzertexamen in New York.
Den Abschluss ihres fabelhaften Vortrags bildete die „Propheten“-Fantasie von Franz Liszt – ein gewaltiges Werk, das zu den Höhepunkten der Orgelliteratur zählt und schon während der vergangenen Orgelsommer die Konzerte bereicherte.
(Foto: PR)

Humorvoller Mendelssohn im heiteren Singspiel

| Christine Gehringer | Kritik

Konzertreihe "Musik in (Baden-)Baden" begeistert das Publikum mit "Heimkehr aus der Fremde"

 

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Mit einem vergnüglichen Singspiel des jungen Felix Mendelssohn Bartholdy - „Heimkehr aus der Fremde“ - ging die Reihe „Musik in (Baden-) Baden“, sie wird verantwortet von der Stadt Baden-Baden und der Draheim-Stiftung „pro musica et musicis“, nun in die Sommerpause.
Was hier von den Künstlern in kürzester Zeit einstudiert wurde, ist unglaublich: Großer Regie-Aufwand war dabei nicht nötig, die lebendigen Szenen und die klangschönen Stimmen sprachen für sich.