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Kritik

Auch in reduzierter Fassung berührend

| Christine Gehringer | Kritik

Brahms-Requiem mit dem Bachchor in der Evangelischen Stadtkirche Karlsruhe

 

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Es gehört in der Regel fest in den musikalischen Kalender des späten Kirchenjahres: Das „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms. Ganz allmählich ist es den Chören wieder möglich, sich auch solchem Repertoire zu widmen – allerdings in kleiner Besetzung. Das tat auch der Bachchor an der Evangelischen Stadtkirche Karlsruhe unter Christian-Markus Raiser: In zwei Aufführungen, jeweils mit der Hälfte des Chores, bot man den zahlreichen Zuhörern ein Konzert, das auch in der Fassung für zwei Klaviere und Pauken nichts an Eindringlichkeit verlor.

Hervorragende Klangkultur

| Christine Gehringer | Kritik

Eindrucksvoller Abend mit dem Jugendkonzertchor Dortmund bei den Weingartner Musiktagen

 

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Chorgesang bei den Weingartner Musiktagen junger Künstler – das gab es lange nicht. Das Festival konzentriert sich vor allem auf Kammermusik und seit einiger Zeit auch auf den Jazz. Ein umso schöneres Zeichen war es deshalb, dass am ersten Wochenende der Jungendkonzertchor Dortmund in der evangelischen Kirche sozusagen die „nach-pandemische“ Saison einläutete; haben doch gerade die Chöre unter den Einschränkungen mit am meisten gelitten. Gleichzeitig war das der Auftakt zu einer Reihe von Konzerten, mit denen man in Weingarten das 40jährige Festival-Jubiläum nachfeiert – wenn auch in reduzierter Form.
„Ins Licht“ hieß passenderweise der Titel des Programms, und die jungen Sängerinnen und Sänger – ausgebildet an der Chorakademie Dortmund – thematisierten mit der Auswahl der Stücke konkret ihre „leidvollen Erfahrungen“ und „Lichtblicke“ während der Pandemie. (Hinweis: Für die Konzerte an diesem Wochenende gibt es noch wenige Restkarten). 

Die Nacht als Inspirationsquelle

| Christine Gehringer | Kritik

Musikalisch-literarische Reise zum Thema "Traum" mit dem Gamben-Ensemble "Les Escapades"

 

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Träume? Visionen? Die mussten Künstler während der Corona-Pandemie freilich immer wieder schaffen und im Geiste aufrecht erhalten (vielleicht mehr als jemals zuvor), um der Krise zu begegnen.
Solche „Traum“-Gedanken waren auch der Ausgangspunkt für ein musikalisch-literarisches Programm, das vor kurzem mit dem Gamben-Ensemble „Les Escapades“ in der Paul-Gerhardt-Gemeinde in Karlsruhe – mit Texten von William Shakespeare bis Bertolt Brecht und Musik aus fünf Jahrhunderten – zu erleben war. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesprogramm „Neustart Kultur“ und durch die Stadt Karlsruhe. Am morgigen Samstag, den 16. Oktober, 19 Uhr, ist es nochmals in der Schlosskapelle Solitude bei Stuttgart zu hören. 

Die Orgel wird zur Jazzband

| Christine Gehringer | Kritik

Festival "Orgel und Jazz" in der Stadtkirche Durlach: Konzert mit Barbara Dennerlein

 

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Das „Jahr der Orgel“ geht allmählich zu Ende – doch zum Abschluss hat jetzt die Stadtkirche Durlach diesem vielseitig einsetzbaren Instrument noch eine Facette gewidmet, die man nicht unbedingt mit dem Kirchenraum in Verbindung bringen würde: den Jazz. Im Rahmen des Festivals „Orgel und Jazz“, das bis Sonntagabend andauerte, gastierte eine prominente Künstlerin in Durlach: die Jazz-Organistin Barbara Dennerlein, die nicht zum ersten Mal in der Stadtkirche spielte und die von der dortigen Goll-Orgel offenbar ziemlich angetan ist. 

Volkslied als Keimzelle

| Christine Gehringer | Kritik

Die Bratscherin Tabea Zimmermann an der Musikhochschule Karlsruhe: Soloabend mit zeitgenössischen Werken

In der vergangenen Woche war die Bratschistin Tabea Zimmermann an der Musikhochschule Karlsruhe zu Gast; sie arbeitete mit Studierenden im Rahmen eines Meisterkurses für Kammermusik. Den Auftakt gestaltete sie im Wolfgang-Rihm-Forum zunächst mit einem großartigen Solo-Abend: Gut besucht, mit einer Dauer von etwa neunzig Minuten. Das war zugleich auch der Wiedereinstieg in ein hoffentlich annähernd normales Musikleben an der Hochschule.

Wuchtiges Klangmassiv, kammermusikalische Feinheit

| Christine Gehringer | Kritik

Spannende Kontraste bei den Brahmstagen: Igor Levit und Valery Gergiev mit Brahms und Bruckner. Lars Vogt, Viktoria Eberle und Alban Gerhardt mit Beethoven und dem Brahms‘ schen Doppelkonzert.

 

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Das Doppelkonzert von Johannes Brahms erklang - noch vor der eigentlichen Uraufführung - in Baden-Baden. Unter dem Eindruck Beethovens standen zum Teil Brahms‘ Werke, und mit Bruckner wiederum stand Brahms im Zuge der damaligen „Lagerbildung“ (zwischen „neudeutsch“ und „konservativ“) in Konkurrenz: Völlig unterschiedliche Gesichtspunkte verbanden die Werke, die im Rahmen der Baden-Badener Brahmstage - sie werden im Zweijahresrhythmus von der dortigen Brahms-Gesellschaft veranstaltet - vor kurzem im Festspielhaus zu hören waren.
Die Saison eröffneten der Pianist Igor Levit gemeinsam mit Valery Gergiev und den Münchner Philharmonikern.

Probenfleiß im Lockdown

| Christine Gehringer | Kritik

Singschule Cantus Juvenum gab beim „Werkstattkonzert“ Einblicke in ihre Arbeit/ Vorstellung der Weihnachts-CD

 

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Auch wenn Chorkonzerte seit einiger Zeit wieder möglich sind: An größere Aufführungen, wie etwa groß besetzte Oratorien, war bislang nicht zu denken. Doch damit fehlt den Chören zugleich auch die Möglichkeit, für sich und ihre Arbeit zu werben.
Die Karlsruher Singschule „Cantus Juvenum“ gab vor kurzem mit einem Werkstattkonzert Einblicke in ihre Arbeit und stellte dabei eine Weihnachts-CD vor, die während der vergangenen Monate entstanden ist und die am 19. Dezember erscheinen soll.
Auch im Rahmen der derzeitigen Karlsruher Orgelwoche ist „Cantus Juvenum“ zu hören – und zwar mit einem französischen Programm am 30. September um 19.30 Uhr in der Christuskirche. 

Die Glaubensgewissheit des barocken Menschen

| Christine Gehringer | Kritik

Zum kürzlichen Konzert mit dem Trio Gotthold Schwarz bei den Grötzinger Musiktagen

 

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Vor kurzen gingen die Grötzinger Musiktage zu Ende - mit einem großartigen Konzert des (mittlerweile) ehemaligen Leipziger Thomaskantors Gotthold Schwarz. Bereits vor zwei Jahren gastierte der Bariton mit seinem Barocktrio in der evangelischen Kirche; wiederum boten Gotthold Schwarz, dazu der Gambist Siegfried Pank und Hans-Christoph Becker-Foss an der Truhenorgel einen Querschnitt durch eine Epoche, die man aufgrund ihrer stilistischen Vielfalt unter einer einzigen Bezeichnung eigentlich gar nicht zusammenfassen kann.
„Empfindsam und virtuos“ trifft es wohl am direktesten: Hinter den barocken Ornamenten, hinter Melismen und Koloraturen steht eine tiefe Verwurzelung im Glauben. Hinzu kommen die verschiedenen Einflüsse und Verbindungslinien zwischen Deutschland, Frankreich und Italien.