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Kritik

Ins Drama hineingezogen

| Christine Gehringer | Kritik

Zum kürzlichen Konzert des KIT Sinfonieorchesters im Konzerthaus Karlsruhe

 

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Gleich zwei Termine hatte das Sinfonieorchester des KIT für sein erstes Konzert nach der Corona-Pause im Konzerthaus Karlsruhe anberaumt. Nach den letzten Takten der Sinfonie Nr. 5 von Peter Tschaikowsky folgte erst einmal eine lange, ergriffene Stille, dann brach der Jubel los. Auch, wenn man das Konzert nur online (nach-)sehen konnte (wie etwa die Autorin dieser Zeilen), ist die Atmosphäre greifbar. Nach wie vor steht das Video auf Youtube zur Verfügung.
Dirigent Tobias Drewelius, Nachfolger von Dieter Köhnlein, wandte sich anschließend an das Publikum: „Wir hoffen, wir sehen Sie bald wieder - Sie und noch viel mehr Menschen, die hier eigentlich reinpassen!“ .

Launiges Vergnügen vor barocker Kulisse

| Christine Gehringer | Kritik

Zur Produktion "Die Fledermaus" bei den Ettlinger Schlossfestspielen

 

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Eine „coronataugliche“ Kammer-Fassung der populären Operette von Johann Strauß ist derzeit im Innenhof des Ettlinger Schlosses zu erleben. Das Musiktheater ist als „Opern-Talentschmiede“ innerhalb der Festspiele gedacht; hier erhalten junge Nachwuchskünstler ihre Chance und sorgen insgesamt für einen unterhaltsamen Abend ...

Freude an den Klangfarben

| Christine Gehringer | Kritik

Internationaler Orgelsommer: Martin Meier aus Jena sprang kurzfristig ein und brachte ein interessantes Programm nach Karlsruhe.

Der Orgelsommer an der Evangelischen Stadtkirche bringt in Corona-Zeiten manche Überraschungen und Unwägbarkeiten mit sich. Angekündigt für das zweite Konzert war der junge Schotte Andrew Forbes, der aber wegen der Quarantäne-Regeln sein Konzert absagen musste. Für ihn kam Martin Meier, Kantor der Stadtkirche Jena, mit einem spannenden Programm: Höhepunkte waren eine Orgelfantasie des Jubilaren Camille Saint-Saens und ein Werk des kaum bekannten, aber hörenswerten französischen Komponisten Gabriel Pierné (1863-1937). 

Mozart-Fragment im Dialog

| Christine Gehringer | Kritik

"Requiem" in der Urfassung an der Christuskirche Karlsruhe zu hören/ Uraufführung "Lux aeterna" von Jan Wilke

 

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Dass Wolfgang Amadeus Mozart über der Arbeit seines „Requiems“ verstarb, dazu noch im jungen Alter von 35 Jahren, und dass das Werk schließlich von Franz Xaver Süßmayr vollendet wurde – diese Umstände scheinen wie geschaffen für die Bildung von Mythen und Legenden. Da liegt es nahe, darin nach dem „echten Mozart“ zu suchen.
Gelegentlich ist das „Mozart-Requiem“ als Fragment in der Urfassung zu hören – zum Teil ergänzt durch eigens dafür komponierte Einlagesätze, wie etwa die „Sieben Klangräume“ des Österreichers Georg Friedrich Haas.
Ein ähnliches Experiment gab es vor kurzem an der Christuskirche Karlsruhe: „Requiem für Mozart“ war das Konzert überschrieben, das noch auf dem Youtube-Kanal der Christuskirche zu hören ist - unter anderem mit einer Uraufführung des Heidelberger Komponisten Jan Wilke.

Mit Kraft und Anmut

| Christine Gehringer | Kritik

Grandioser Auftakt des Karlsruher Orgelsommers: Die Australierin Sarah Kim in der Evangelischen Stadtkirche

 

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Immer wieder ist es faszinierend zu erleben, in welch kurzer Vorbereitungszeit sich die Musiker des Karlsruher Orgelsommers auf die jeweiligen Instrumente in der Evangelischen Stadtkirche einstellen und sie mit entsprechender Registrierungskunst zur Geltung bringen. Die australisch-koreanische Organistin Sarah Kim, aufgewachsen in Köln und Sydney, derzeit tätig an der Kirche „L’Oratoire du Louvre“ in Paris – sie sorgte gleich zu Beginn für einen Glanzpunkt. Brillant, virtuos, dabei ebenso leichthändig wie leichtfüßig begeisterte sie mit einem Programm aus fünf Jahrhunderten. 

Ansprechender Opernquerschnitt

| Christine Gehringer | Kritik

"Frisch gezapfte" Opernarien gab es in der Karlsruher Hemingway Lounge

 

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In der Karlsruher Hemingway Lounge gibt es nicht nur eine ansehnliche Getränkeauswahl, sondern es gibt auch das Format „Opera on tap“ - also gewissermaßen Opernarien „frisch vom Zapfhahn“. Schon der Name verrät, dass das Ganze – neben dem Überraschungs-Effekt für das Publikum – eine Art „Werkstatt-Charakter“ hat: Junge Künstler, noch in der Ausbildung, aber bereits mit Erfahrungen im Bereich Oper, erhalten unter anderem hier eine Bühne für die Rollen, mit denen sie sich gerade auseinander setzen – wie etwa der chinesische Bass Liangliang Zhao mit der Rolle des Gremin aus Tschaikowskys "Eugen Onegin".
Vor einigen Tagen war ein solcher Opernabend in der Hemingway Lounge zu erleben; dasselbe Programm wird nochmals am Mittwoch, den 21. Juli (19.30 Uhr) gespielt. 

Magischer Klangzauber

| Christine Gehringer | Kritik

Grötzinger Musiktage: Philharmonisches Sextett Stuttgart begeistert mit Brahms und Schönberg

 

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Sehr selten ist im Konzert die Formation „Streichsextett“ zu hören – und das ist äußerst bedauerlich, denn für diese Besetzung existieren großartige Werke: Johannes Brahms etwa gelang damit der Durchbruch; Arnold Schönberg schuf seine „Verklärte Nacht“, ein Schlüsselwerk des Fin de Siècle, ursprünglich ebenfalls für Streichsextett.
Kürzlich waren diese Werke - den Grötzinger Musiktagen sei Dank! – mit dem Philharmonischen Sextett aus Stuttgart in der evangelischen Kirche Grötzingen zu erleben. Das sommerliche Kammermusikfestival widmet sich immer wieder solchen spannenden Raritäten; am kommenden Sonntag (19 Uhr) steht in der Grötzinger Begegnungsstätte unter anderem Musik von Ermanno Wolf-Ferrari auf dem Programm. 

Puls des Lebens

| Christine Gehringer | Kritik

Beethoven-Zyklus in Baden-Baden: Yannick Nézet-Séguin und das Chamber Orchestra of Europe mit den Sinfonien Nr. 6 und 7

 

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Am Ende kniete Yannick Nézet-Séguin vor seinen Musikern – und das Publikum wiederum verneigte sich mit Ovationen vor dieser Marathon-Leistung.
Auch am zweiten Konzertwochenende, nun bereits auf der Zielgeraden des kompletten Beethoven-Zyklus, begeisterte Yannick Nézet-Séguin in Baden-Baden mit der Fähigkeit, Details und Konturen auf überraschende Art zu schärfen (immer wieder blitzen in den einzelnen Stimmen Motive auf, die man sonst nicht hört) - während das Chamber Orchestra of Europe, ganz seinem Namen entsprechend, die musikalischen Verläufe mit kammermusikalischer Feinheit heraushob. Unter diesem Geist standen auch die Sinfonien Nr. 6 und 7.