Kritik
Man leidet mit den Menschen auf der Bühne
| Christine Gehringer | Kritik
Staatstheater Karlsruhe zeigt "Eugen Onegin"/ Tschaikowsky-Oper beschließt gelungene Saison
(Foto: Felix Grünschloß)
Tschaikowskys „Eugen Onegin“ ist die letzte Opern-Neuinszenierung am Karlsruher Staatstheater in der laufenden Spielzeit. Regisseurin Olivia Fuchs setzt hier vor allem auf die Personenregie – und dem Publikum schlägt die geballte Kraft an menschlicher Tragik entgegen. Die nächsten Aufführungen gibt es am 29. und am 31. Mai.

Lebendige Karlsruher Musikgeschichte
| Christine Gehringer | Kritik
Zum kürzlichen Konzert "Sternstunden der Karlsruher Hofoper" in der Karlsburg Durlach
Szenen aus Werken, die eng mit der Karlsruher Musikgeschichte verbunden sind, gab es kürzlich in der Durlacher Karlsburg nach einem Konzept von Joachim Draheim. (Foto: Gehringer)
Seit mehr als zwei Jahrzehnten betreut der Karlsruher Musikwissenschaftler Joachim Draheim die Kammermusikreihe „Musik in (Baden-) Baden“ (vomals: Schuncke-Archiv-Konzerte) im Alten Ratssaal. Markenzeichen der Baden-Badener Sonntagsmatineen sind Programme, die man in dieser Form sonst nirgends zu hören bekommt – oft mit Erstaufführungen.
Einen „Ableger“ davon gibt es nun auch in Karlsruhe: Vor kurzem ging in der Karlsburg Durlach die erste Ausgabe der „Musik in in Karlsruhe“ über die Bühne – und zwar mit „Sternstunden der Karlsruher Hofoper“.
Eine klingende Maiandacht
| Christine Gehringer | Kritik
Das Athos Ensemble und Patrick Fritz-Benzing gingen in St. Stephan "mit Maria durch die Zeit"
Das Athos Ensemble sang Marienlieder aus vier Jahrhunderten in der Kirche St. Stephan. (Foto: Gehringer)
Zum Marienmonat Mai präsentierte das Athos Ensemble in der Kirche St. Stephan Gesänge aus vier Jahrhunderten – von Palestrina (er hätte in diesem Jahr seinen 500. Geburtstag) bis hinein ins 20. Jahrhundert. Kantor Patrick Fritz-Benzing stellte den Liedblöcken verschiedene Orgelwerke gegenüber. Eine intensive und ausgesprochen fein musizierte Konzertstunde.
"Als würden Purcell und Led Zeppelin zusammen eine Jam Session spielen"
| Christine Gehringer | Kritik
Das Duo Aliada beendete die Saison der Bruchsaler Schlosskonzerte mit einem interessanten Stilmix
(Foto: PR/ Maria Jarzyna)
Regelmäßig zum Ende der Saison gastieren bei den Bruchsaler Schlosskonzerten Künstler, die man stilistisch nicht klar einordnen kann; die sowohl in der Klassik, als auch in Weltmusik, Pop oder Avantgarde zu Hause sind. Zuletzt war das Duo Aliada zu Gast – mit der spannenden Verbindung aus Saxofon und Akkordeon.
Im Dialog mit dem Publikum
| Christine Gehringer | Kritik
Festkonzert zur Verleihung des Heinrich-Hensel-Preises an die Mezzosopranistin Claudia Perreira
Beim Festkonzert im Velte-Saal bot Claudia Perreira ein exquisites Programm. (Foto: Gehringer)
Im Jahr 2022 wurde an der Karlsruher Musikhochschule der „Heinrich-Hensel-Preis“ ins Leben gerufen: Er wird seitdem alle zwei Jahre an Studierende vergeben, die bereits durch außergewöhnliche Leistungen von sich reden gemacht haben. Der Preis trägt den Namen des international gefeierten Sängers Heinrich Hensel (1874-1935). Von der Großnichte des Künstlers, Marion Kreber-Fiebig, wurde er ins Leben gerufen. In diesem Jahr ging der Heinrich-Hensel-Preis (und damit ein Preisgeld von 6000 Euro) an die Mezzosopranistin Claudia Perreira.
"Herzensschwestern der Musik"
| Christine Gehringer | Kritik
Die kürzliche Schubertiade in Ettlingen war den Komponistinnen Clara Schumann und Pauline Viardot gewidmet
Ettlinger Schubertiade mit Musik von Pauline Viardot und Clara Schumann. (Foto: Gehringer)
Bei der jüngsten Ausgabe der „Ettlinger Schubertiade“ im Asamsaal stand die Freundschaft zwischen zwei großen Frauenpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts im Fokus: zwischen der Pianistin und Komponistin Clara Schumann und der Sängerin, Komponistin und Gesangspädagogin Pauline Viardot. Vor allem ihre Werke sind nach wie vor wenig bekannt - und so hörte man an diesem Abend etliche Raritäten.
Zu Gast beim Pianisten Thomas Seyboldt waren die Sopranistinnen Miriam Alexandra, die sich intensiv mit Pauline Viardot beschäftigt hat, und Hannah Gries. Dazu lieferte die Musikwissenschaftlerin Désirée Wittkowski Wissenswertes rund um die Künstlerbeziehung.
Ein Weg mit vielen Wendungen
| Christine Gehringer | Kritik
Das Gambenconsort "Les Escapades" stellte zum Jubiläum die "Passecaille" in den Mittelpunkt
Das Gambenconsort "Les Escapades" und die Lautenistin Andrea C. Baur in der Paul-Gerhardt-Kirche in Karlsruhe. (Foto: Gehringer)
Seit 25 Jahren besteht das Karlsruher Gambenconsort „Les Escapades“ - und während dieser Zeit hat das Ensemble mit seinen Projekten das Musikleben der Region (genauer: den Bereich der „Alten Musik“) immer wieder bereichert: etwa mit der Sopranistin Miriam Feuersinger oder mit dem Geiger Cosimo Stawiarski, der sich gemeinsam mit „Les Escapades“ auf die Spuren des Karlsruher Hofmusikers Georg Christoph Strattner begab. Auch auf europäischen Festivals sind die vier Frauen immer wieder Gäste.
Jetzt lud das Ensemble zum Jubiläumskonzert „Passecaille – auf Saitenwegen“ in die Paul-Gerhardt-Kirche.
Alles Walzer!
| Christine Gehringer | Kritik
Zum kürzlichen Benefizkonzert des Freundeskreises an der Karlsruher Musikhochschule
Unter anderem die "Liebeslieder-Walzer" von Johannes Brahms gab es beim Benefizkonzert des Freudeskreises der Karlsruher Musikhochschule. (Foto: Gehringer)
Der Freundeskreis der Karlsruher Musikhochschule unterstützt die Ausbildung der jungen Talente in vielfacher Hinsicht - und greift den Studierenden bei finanziellen Engpässen auch schon mal direkt unter die Arme. Regelmäßig wirbt der Verein im Rahmen eines Benefizkonzerts um Spenden; das jüngste Konzert stand ganz im Zeichen einer „Karlsruher Walzerseligkeit“: mit Werken von Brahms und Wolfgang Rihm. (Näheres über den Freundeskreis gibt es hier: https://hfm-karlsruhe.de/hochschule/freundeskreis)