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Theater und Orchester Heidelberg stellt neue Spielzeit vor

| Christine Gehringer | PAMINA kurz notiert

(red.) Das Theater und Orchester Heidelberg hat das Programm für die Spielzeit 2023/24 vorgestellt - unter anderem mit einem spartenübergreifenden Großprojekt: der Uraufführung der Komödie „Zusammenstoß“. In der Interimsspielzeit des Philharmonischen Orchesters Heidelberg (unter der Leitung von Dietger Holm) stehen außerdem acht Philharmonische Konzerte, zahlreiche Kammerkonzerte und vier Bachchorkonzerte im Kalender. Der Vorverkauf für die Vorstellungen im September und Oktober 2023 sowie für die Weihnachtsfeiertage und Silvester startet am 30. Juni 2023.

Das Musiktheater eröffnet seine Saison mit im Marguerre-Saal: Ab September 2023 ist dort Peter Tschaikowskys „Eugen Onegin“ in der Regie von Sonja Trebes zu erleben. Im Januar 2024 folgt „Death in Venice“ (Tod in Venedig) von Benjamin Britten in einer Inszenierung von Magdalena Fuchsberger, bevor dann im März eine festliche Operngala auf dem Programm steht.
Im April hat das Auftragswerk „Zusammenstoß“ Premiere - mit Musik von Ludger Vollmer und einem Libretto von Kurt Schwitters; Regie führt Christian Brey. In dieser musikalischen Komödie finden Schauspiel, Tanz, Junges Theater, Konzert und Musiktheater zusammen.

Die Verantwortlichen der Sparte Musiktheater freuen sich außerdem besonders darüber, „Die heilige Ente“ wieder aufnehmen zu können. Uraufgeführt vor über 100 Jahren als Werk eines jüdischen Komponisten und mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten von den Spielplänen verbannt, feierte die Oper von Hans Gál im Jahr 2020 erstmals wieder Premiere. Coronabedingt musste sie aber direkt nach der ersten Vorstellung schon wieder abgesetzt werden. Außerdem nimmt das Musiktheater unter anderem auch Rossinis „Il barbiere di Siviglia“ in einer Inszenierung von Inga Levant wieder auf.
Vom 1. Dezember 2023 bis 4. Februar 2024 lädt das Theater außerdem ins Schloss Schwetzingen zum traditionsreichen Barock-Fest „Winter in Schwetzingen“. Anlässlich des 350. Geburtstags von Reinhard Keiser steht erneut eine seiner Opern ("Nebukadnezar") im Fokus.

Die Konzertsparte des Theaters und Orchesters Heidelberg erwartet aktuell die Wahl einer neuen Generalmusikdirektion, die ihr Amt 2024/25 antreten soll. Bis dahin übernimmt kommissarisch der 1. Kapellmeister Dietger Holm.
Die unterschiedlichen Konzertreihen des Philharmonischen Orchesters werden auch in der kommenden Spielzeit fortgeführt: Bei den Philharmonischen Konzerten stehen unter anderem Bruckners 8. und 9. Sinfonie in der Heiliggeistkirche auf dem Programm – letztere unter Leitung des ehemaligen Heidelberger GMD Cornelius Meister. Außerdem liegt erneut, und zwar quer durch sämtliche Konzerte, ein Schwerpunkt auf den Komponistinnen: Zu hören sind Werke von Clara Schumann oder Emilie Mayer; das Spektrum reicht bis zu Sofia Gubaidulina und Anna Thorvaldsdóttir. Mit dem Künstlerinnenpreis 2024 wird die deutsche Komponistin Kathrin A. Denner ausgezeichnet.

Mit Werken von Benjamin Britten und Hans Gál in unterschiedlichen Konzertformaten schlägt die Konzertsparte außerdem eine Brücke zu den Premieren des Musiktheaters. Zum Jahreswechsel stehen das Silvester- und das Neujahrskonzert mit Musik von Bernstein, Gershwin und anderen auf dem Programm. Die neue Werkstatt-Konzert-Reihe „Hingehört!“ wird fortgesetzt, und mit "Piccolo"- und Familienkonzerten ist auch an die jüngsten Musikliebhaber gedacht.
Zum Abschluss der Saison zieht das Theater und Orchester Heidelberg vom 9. Juni bis 28. Juli 2024 wieder auf die schönsten Bühnen der Stadt – auf das Gelände des Heidelberger Schlosses.