Merlin Wagner mit dem "Goldenen Fächer" ausgezeichnet
(red.) Der Tenor Merlin Wagner, Mitglied im Opernensemble des Staatstheaters, ist mit dem „Goldenen Fächer“ der Kunst- und Theatergemeinde Karlsruhe (KTG) ausgezeichnet worden. Dies teilte das Badische Staatstheater gestern mit. Der junge Sänger wurde 1991 in Kassel geboren; nach einem Studium in Würzburg wechselte er 2017 an die Gesangsabteilung der Karlsruher Musikhochschule. Am Staatstheater debütierte er mit Schlémil und Hermann in „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach. 2019 vollzog er dann einen Stimmfachwechsel vom Bariton zum Tenor. Seit der Spielzeit 2020/21 war er unter anderem als St. Brioche in „Die lustige Witwe“, Steuermann im „fliegenden Holländer“, Monostatos in der „Zauberflöte“ und Remendado in „Carmen“ zu hören.
Zudem hat die Kunst- und Theatergemeinde ihren langjährigen Vorsitzenden, Professor Jürgen Ulmer, verabschiedet. Die Persönlichkeit und die außerordentlichen Verdienste Ulmers um die KTG wurden mit dem „Goldenen Ehrenfächer“ gewürdigt. „Fast ein viertel Jahrhundert lang leitete Prof. Ulmer die Kunst- und Theatergemeinde. Er setzte sein großes Führungsgeschick mit Umsicht ein und so gelang es ihm, die KTG auf eine solide Basis zu stellen. Dankbar sind wir ihm auch, dass er uns erfolgreich durch die schwierige Zeit der Theaterschließung geleitet hat,“ wird die stellvertretende Vorsitzende, Elisabeth Knorre, in der Mitteilung zitiert.
Die Auszeichnung „Goldener Fächer“ wird seit 2006 jährlich für die beliebtesten Nachwuchskünstler des Staatstheaters vergeben, wobei die Sparten Oper, Schauspiel, Ballett alternieren. Darüber hinaus bietet die KTG anspruchsvolle Kulturveranstaltungen, insbesondere Kultur- und Theaterfahrten in Mitteleuropa, und fasst zahlreiche unterschiedliche Abo- Reihen zu ermäßigten Preisen zusammen.
Die KTG wurde im Jahr 1947 gemeinsam von der evangelischen und katholischen Arbeitsgemeinschaft Karlsruhe gegründet. Ziel ist das gemeinsame Erleben von Kunst und Kultur. Durch ihre Tätigkeit will die KTG Interesse an allen Bereichen des künstlerischen Lebens wecken, die Bürger zur Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen anregen und so auch zur Anerkennung der Bedeutung entsprechender Einrichtungen beitragen.