Georg Fritzsch bleibt am Staatstheater
(red.) Georg Fritzsch bleibt Generalmusikdirektor der Badischen Staatskapelle und des Staatstheaters: Am Dienstag wurde der bestehende Vierjahresvertrag um drei weitere Spielzeiten über das Jahr 2024 hinaus verlängert. Dies teilte das Staatstheater Karlsruhe heute in einer Presseerklärung mit.
Damit setzt Georg Fritzsch seine erfolgreiche Arbeit in Karlsruhe bis zum Sommer 2027 fort. Unter der neuen Intendanz von Christian Firmbach, die im September 2024 beginnt, wird Fritzsch demnach noch drei weitere Spielzeiten am Haus bleiben. Die Unklarheiten über den Verbleib des Generalmusikdirektors, die zuletzt für Irritationen am Haus gesorgt hatten, sind damit beseitigt. Mehrfach war die Rede davon, dass Christian Firmbach seine Intendanz nicht mit Georg Fritzsch plane.
„Ich bin froh, dass wir, auch im Sinne der Badischen Staatskapelle, eine vielversprechende Einigung darüber gefunden haben, wie wir gemeinsam drei Jahre an diesem traditionsreichen Theater bestmöglich gestalten können“, wird Firmbach in der Mitteilung zitiert.
Generalmusikdirektor Georg Fritzsch betont: „Ich freue mich auf die weitere Zeit am Badischen Staatstheater, bin glücklich über die Zusammenarbeit mit der Badischen Staatskapelle und vielen wunderbaren Menschen dieses großartigen Hauses.“
Der Orchestervorstand der Staatskapelle weist darauf hin, dass Die Vertragsverlängerung war „ausdrücklicher Wunsch einer großen Mehrheit im Orchester“ gewesen sei. Dies schaffe nun „künstlerische Planungssicherheit für die kommenden Jahre“.
Kunstministerin Petra Olschowski äußert sich: „Ich freue mich, dass Georg Fritzsch bis 2027 als Generalmusikdirektor am Badischen Staatstheater bleibt und die künstlerisch erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Badischen Staatskapelle fortsetzt. Die Vereinbarung ermöglicht auch, die Nachfolge in den Blick zu nehmen, um die Zeit in der Interimsspielstätte künstlerisch erfolgreich zu gestalten.“
Oberbürgermeister Frank Mentrup bezeichnet die Vertragsverlängerung als ein „starkes Zeichen für das Maß nötiger Kontinuität am Haus.“ Georg Fritzsch gelinge es, „das Karlsruher Publikum zu begeistern und ihm die Qualität der Staatkapelle näherzubringen.“
Seit der Spielzeit 2020/21 ist Georg Fritzsch Generalmusikdirektor der Badischen Staatskapelle und des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Bevor er sich dem Dirigieren widmete, studierte Georg Fritzsch zunächst Violoncello an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. 1998 wurde er Generalmusikdirektor des Philharmonischen Orchesters Südwestfalen sowie Musikalischer Oberleiter des Theaters Hagen.
Mit Beginn der Spielzeit 2003/04 wurde Georg Fritzsch zum Generalmusikdirektor der Landeshauptstadt Kiel ernannt. Von dieser Position hat er sich am Ende der Saison 2018/19 nach 16 erfolgreichen Jahren verabschiedet. Eine besondere Affinität empfindet Georg Fritzsch zu den Komponisten der deutschen Klassik und Romantik, er fühlt sich aber auch der zeitgenössischen Musik verpflichtet. Beachtenswert ist sein Engagement für Cristóbal Halffter, dessen Opern Lázaro und Schachnovelle er zur Uraufführung brachte.
Neben seinen Verpflichtungen als Dirigent legt Georg Fritzsch großen Wert auf die Förderung des künstlerischen Nachwuchses. Von 1999 bis 2003 bekleidete er eine Professur für Dirigieren an der Musikhochschule Tilburg (Niederlande). Seit 2003 leitet er regelmäßig Dirigierkurse für das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates. Seit Oktober 2017 ist Georg Fritzsch Inhaber einer Professur für Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater in München.