Festspielhaus Baden-Baden: Takeover-Festival beginnt am 31. Januar
(red.) Das vierte Takeover Festival bringt in Baden-Baden zusammen, was künstlerische Grenzen überschreitet: Elektronische Musik trifft auf analoge Instrumente, eine Bigband verbindet Jazz mit Techno und Street-Dancer beschäftigen sich mit Mythologien der Kulturen, aus denen ihre Familien einst auswanderten.
Das Festival stellt vom 31. Januar bis zum 8. Februar 2025 die Frage: Was interessiert neugierige Künstlerinnen und Künstler und wie kann das Publikum aktiv einbezogen werden? Die Gäste haben die Möglichkeit, in Workshops, Gesprächen und auf Partys die Künstler des Festivals näher zu kommen, als es der Kulturbetrieb sonst zulässt. Der Graben zwischen Bühne und Zuschauerraum wird überwunden.
Das Takeover Festival ist als "Zukunftslabor" gedacht; für das junge Publikum spielt dabei, so die Erfahrung des Festspielhauses, die Körperlichkeit eine Rolle: So nimmt beim Festival auch der Tanz (und das eigene Tanzen) einen großen Platz ein. In diesem Jahr sind die Beaver Dam Company aus der Schweiz (1./2. Februar 2025) und das Tanztheater Hervé Koubi (7./8. Februar) aus Frankreich zu Gast. Beide Compagnien laden das Publikum zu Workshops und Begegnungen ein.
Schon zur Eröffnung des Festivals am Freitag, 31. Januar, um 19 Uhr wird das Mitmachen großgeschrieben. Amateur-Musikerinnen und -Musiker begleiten die „Jazzrausch Bigband“ beim Auftakt-Spektakel auf dem Festspielhaus-Vorplatz. Wer ein Blasinstrument spielt, ist herzlich dazu eingeladen. Als Dankeschön gibt es eine Freikarte für das Auftaktkonzert mit „Jazzrausch Bigband“ um 20 Uhr. (Anmeldungen an
Außerdem treffen elektronische Musik, urbaner Tanz und Club-Kultur auf klassische Musik. Zwischen den Konzerten und Workshops legen DJs auf, das Publikum kann sich bei einer „Buddha Bowl“ treffen oder untereinander über eine eigene Festival-App vernetzen. Grenzgänge zwischen Digitalität und Analogität schafft der Wahl-Berliner Nicolas Demuth alias Parra for Cuva; er ist der Top-Act des Festival-Samstags am 1. Februar.Auch das Elektro-Duo "Ätna" geht eigene Wege in einer digital-analogen Kulturwelt.
Das musikalische Spektrum des vierten Takeover Festivals ist laut Festspielhaus das größte in der bisherigen Festival-Geschichte: Die Indie-Rocker von „The Notwist“ stehen neben Neo-Klassikern wie dem "Kirill-Richter-Trio" oder dem Crossover-Trio "Brandt Brauer Frick". Elektro-Pop a la "Ätna" trifft auf das norddeutsche Kammerorchester-Projekt "ensemble reflektor" - und in der VIP-Lounge des Festspielhauses spielt die Harfenistin Theresa Emilia Raff erstmals zu einer Silent Reading Party (kostenlos), die auch von der Baden-Badener Stadtbibliothek unterstützt wird. Mit dem Partner "The Legend" gibt es eine Yoga Session mit Harfe.
Beim Takeover Festival können die Teilnehmer außerdem in exklusiven Workshops nicht nur neue Fähigkeiten erlernen, sondern auch direkt mit den Künstlern zusammenarbeiten. Unter anderem sind noch Plätze in den Workshops „Sprichst du Techno" (Jazzrausch Bigband), „Fast Track "(Brandt Brauer Frick), „Escape Toccarion“ und „Was machen Sie tagsüber, Herr Richter?“ frei.
Die Workshops bieten die Gelegenheit, den Künstlern persönlich zu begegnen und neue kreative Impulse zu erhalten.
Daneben bietet die Kindermusikwelt „Toccarion“ im Laufe des Takeover Festivals ein neues musikalisches Escape-Spiel für Erwachsene an. Auch diese Attraktion findet sich unter dem Dach des Alten Baden-Badener Stadtbahnhofes, der heute das Entrée zum Festspielhaus bildet.