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ZKM Karlsruhe startet neue Konzertreihe "TURNS"

| Christine Gehringer | PAMINA kurz notiert

(red.) Im Februar startet am ZKM Karlsruhe mit TURNS eine neue Konzertreihe, die mit den Hörgewohnheiten des Publikums spielen möchte. Einmal im Monat lädt das ZKM/ Hertzlab ein, im Klangdom neue Perspektiven auf elektronische Musik, Klangkunst und „Sound Art“ zu entdecken.
Internationale und lokale Künstler möchten dazu anregen, das menschliche Verständnis von „Sound“ zu erweitern – in Performances, partizipativen Installationen und interaktiven Formaten.
Dabei möchte das ZKM / Hertzlab Resonanzräume schaffen, die mit unseren Hörgewohnheiten spielen: Elektro-Trash wird zum Chor, Gamer werden zu Performern. Der Publikumsraum rückt dabei selbst ins Zentrum und wird ein Ort des gemeinsamen Erlebens, in dem man sich neu begegnen und Klang spielerisch befragen kann.

Zum Start der Reihe am 14. Februar (19 Uhr) wird im ZKM | Kubus ein Doppelkonzert geboten. Zu Gast sind die rumänische Sound Artist Ioana Vreme Moser, die Sopranistin Nina Guo sowie der Klangkünstler Max Eilbacher.
In "Screaming Minerals" legt Ioana Vreme Moser den Fokus auf die toxische Rückkehr elektronischer Bauteile. Von tiefen Minen und Kosmetiksalons bis hin zu verseuchten Ödlandschaften zeigt Moser in einer experimentellen Performance, wie sich Toxizität von unseren Lippen auf unsere Maschinen ausbreitet.
Danach entfaltet sich Morton Feldmans Werk "Three Voices" (1982) als hypnotische "Hall of Mirrors", in der die Sopranistin Nina Guo live zu zwei vorproduzierten Versionen ihrer eigenen Stimme singt. Unterstützt von Max Eilbacher wird das Werk im Klangdom neu verortet: Sich wiederholende Melodien verschieben sich und erzeugen eine Mischung aus Vertrautem und Fremdheit.

Den thematischen Rahmen für TURNS bilden drei kuratorische Zyklen: SOUNDING CYCLES (Februar–April 2025), SOUNDING OUT HEALTH (Mai–August 2025) und SOUNDING OUT CONNECTION (September–Dezember 2025). Sie verbinden gesellschaftliche Diskurse, künstlerische Forschung und musikalischen Ausdruck zu Erlebnissen, bei denen der Prozess und das kollektive Experimentieren im Vordergrund steht.