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Staatstheater Karlsruhe erhält OPUS Klassik für "Tage der Nachhaltigkeit"

| Christine Gehringer | PAMINA kurz notiert

(red.) Das Badische Staatstheater wird für das Projekt „FLOW - Tage der Nachhaltigkeit“ mit dem OPUS Klassik in der Kategorie „lnnovationspreis für Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet. Dies teilte das Haus heute mit. Der OPUS Klassik ist der bedeutendste deutsche Preis für klassische Musik.
Im Rahmen von „FLOW – Tage der Nachhaltigkeit“ habe das Staatstheater zusammen mit dem „Netzwerk Nachhaltige Kultur Karlsruhe“ und dem „Orchester des Wandels“ im Zuge dieses Projekts eine Aufmerksamkeit für die Verbindung von Kunst und ökologischer Verantwortung geschaffen, heißt es in der Mitteilung. Dabei seien zentrale Zukunftsfragen gestellt worden: Wie kann man ästhetische Räume schaffen, in denen Zukunft nicht nur gedacht, sondern auch gefühlt und gestaltet werden kann?

Am 5. und 6. April 2025 seien über 2000 Besucherinnen und Besucher in Karlsruhe zusammen gekommen, um „neue Perspektiven auf das Thema Wasser zu erleben – als Lebensgrundlage, als Naturgewalt und als schützenswerte Ressource“. „FLOW“ habe Klassik mit Populärem verbunden, mit Forschung mit Emotion; künstlerische Praxis mit gesellschaftlicher Verantwortung. Das Projekt habe „Kunst und Wissenschaft in einen Dialog über eine gemeinsame Zukunft“ gebracht.

Das Programm spannte einen Bogen zwischen Musik, Wissenschaft, Kunst und Diskussion. So präsentierte etwa das sechste Sinfoniekonzert Benjamin Brittens „Four Sea Interludes“, Alexander Glasunows „Das Meer“ und Claude Debussys „La Mer“, illustriert durch Unterwasserfilmaufnahmen der Fotografin und Umweltaktivistin Julia Ochs. Im ZKM Karlsruhe wurde die Raum-Klangkomposition „Tanzendes Meer“ des taiwanesisch-österreichischen Komponisten Shih vom Orchester des Wandels aufgeführt – eine künstlerische Annäherung an das Innenleben der Ozeane.
Ergänzt wurde das Programm durch Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Science Walks, Workshops, einem Materialkarussell und einen Poetry & Science Slam, in denen gemeinsam mit Künstlern, Wissenschaftlern und dem Publikum Szenarien für eine nachhaltige Zukunft entwickelt wurden. Über allem stand die Frage: Wie kann Kunst unser Bewusstsein für die Fragilität unseres Planeten schärfen – Impulse zum Handeln geben?

Die "Tage der Nachhaltigkeit" sind Teil des spartenübergreifenden Digitaltheaterprojekts „Paradise Found – Wo ist dein Paradies?“ und wurden durch das Programm „Zero - Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte“ der Kulturstiftung des Bundes und gefördert.