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Programm der Karlsruher Händel-Festspiele vorgestellt/ Zukunft der Händel-Akademie weiter ungewiss

| Christine Gehringer | PAMINA kurz notiert

Die Oper „Alcina“ ist die Hauptproduktion der kommenden Karlsruher Händel-Festspiele (vom 16. Februar bis 2. März 2018), die diesmal unter dem Motto „Liebe und Zerstörung“ stehen. Gemeinsam stellten Generalintendant Peter Spuhler und Operndirektor Michael Fichtenholz, zugleich auch künstlerischer Leiter der Festspiele, das Programm heute im Rahmen einer Pressekonferenz vor.
Mit „Alcina“ gibt ein junges Regie-Team aus den USA in Karlsruhe sein Debüt: James Darrah, der aus Los Angeles stammt, verbindet in seinen Inszenierungen Gesang, Choreographie und Video. In den Hauptrollen sind Layla Claire und David Hansen zu hören. Am Pult steht der Barockspezialist Andreas Spering. Mit „Alcina“ erinnert das Staatstheater zugleich auch an die Produktion der ersten Händel-Tage im Jahr 1978; zuletzt war das Werk im Jahr 1980 in Karlsruhe zu hören.
Wiederaufgenommen wird daneben die Oper „Semele“; ebenso gibt es erneut Solo-Konzerte mit den Counter-Tenören Valer Sabadus und Franco Fagioli (17.02. und 02.03.). Beim Festkonzert der Deutschen Händel-Solisten (22.02.) steht unter anderem die Kantate „Apollo e Dafne“ auf dem Programm. Fortgesetzt wird außerdem die Reihe der Abendstern-Konzerte in den Karlsruher Kirchen: „Verborgene Schätze“ - unter anderem Arien von Vivaldi - präsentiert am 19.02. die norwegische Mezzosopranistin Tuva Semmingsen in der Christuskirche; am 25.02. widmet sich Christian-Markus Raiser mit seinen Ensembles und mit internationalen Solisten in der Evangelischen Stadtkirche der „Musik für Königinnen“: Denn Händel hat unter anderem Werke für die britischen Herrscherinnen Anne und Caroline komponiert. Das dritte Abenstern-Konzert bestreitet am 01.03. der Geiger Stefano Montanari, ebenfalls in der Christuskirche.
Daneben lädt die Karlsruher Händel-Gesellschaft traditionell zum Ökumenischen Festgottesdienst in der Stadtkirche (18.02.) und zum Preisträger-Konzert des Händel-Jugendwettbewerbs (25.02.).
Weiterhin ungewiss ist indessen die Zukunft der Internationalen Händel-Akademie, die bereits beim vergangenen Festival in reduzierter Form über die Bühne ging. Nachdem die Stadt Karlsruhe im Rahmen der Sparmaßnahmen künftig aus der Förderung ausgessteigt, gebe es zwar weiterhin Gespräche, teilte der künstlerische Leiter, Thomas Seedorf, mit. Dabei zeichne sich zwar „eine Wende im Denken“ ab - aber es gebe „eine Fülle von Problemen“, um die man ringe. „Wir wissen derzeit nicht, in welcher Form und ob überhaupt die Akademie im kommenden Jahr stattfinden kann“.