Opernhäuser digital
Seit Wochen sind die Theater geschlossen (das Theater Freiburg hat die Saison sogar vorzeitig beendet); einige Häuser stellen ihren Besuchern jedoch auch während dieser Zeit ein recht attraktives Programm zur Verfügung. Während das Staatstheater Karlsruhe unter der Rubrik "staatstheater@wohnzimmer" aber vor allem kurze Videos ins Netz stellt, in denen Mitarbeiter des Hauses über ihr jeweiliges Betätigungsfeld sprechen, gehen andere Häuser deutlich kreativer zu Werke.
Die Staatsoper Stuttgart beispielsweise bietet unter der Rubrik „Oper trotz Corona“ jeweils für einen gewissen Zeitraum ein komplettes Opernwerk an: Derzeit, bis zum 1. Mai, ist es „Satyagraha“ von Philip Glass, daneben gibt es unter anderem Videos verschiedender Arien und Intrumentalwerke.
Einen umfangreichen „virtuellen Spielplan“ hat das Nationaltheater Mannheim zusammengestellt: Unter „NMT digital“ sind auf einer „Großen Bühne“ 30minütige Opernquerschnitte von Rossinis „Aschenputtel“ und Bizets „Carmen“ zu sehen, daneben Live-Mitschnitte – beispielsweise Musik im Kaffehaus-Stil mit dem beliebten Ensemble „Salonissimo“ oder Kammerkonzerte unter dem Titel „Musiksalon“. In den Rubriken „Social Media“ und „Meisterklasse“ stellen sich die Künstler ihrem Publikum dann direkt vor, etwa mit Themen wie „Was macht ein Korrepetitor“ oder „Übungen für die Stimme“. Und in einem 20minütigen Beitrag gibt die Sopranistin Astrid Kessler Einblicke ihre Lieblingsrolle: die Marschallin im „Rosenkavalier“ von Richard Strauss.