Skip to main content

Theater Heidelberg: Herbstprogramm der neuen Spielzeit/ Vorverkauf startet im September

| Christine Gehringer | PAMINA kurz notiert

Mit einem spannenden Programm wollen Theater und Orchester der Stadt Heidelberg in die neue Saison starten. Weil die Corona-Lage aber weiterhin für wenig Planungssicherheit sorgt, wurde auf der kürzlichen Pressekonferenz der Spielplan erst einmal nur bis zum Ende des Jahres – nämlich von September bis Dezember – bekannt gegeben. „Wir sind aber jederzeit bereit, uns umzustellen“, so Intendant Holger Schultze.
Das Interesse der Menschen nach Theater sei groß nach dem monatelangen Lockdown; man habe in letzter Zeit vor dem Theater „lange Schlangen“ gesehen. Auch bei den Heidelberger Schlossfestspielen habe die Nachfrage das Angebot weit überstiegen. Das Team des Heidelberger Theaters stehe ebenfalls „in den Startlöchern“, hieß es.
Der Vorverkauf für die Veranstaltungen im September startet am Montag, den 6. September; Karten für Oktober sind ab dem 15. September erhältlich. Auch für alle weiteren Monate beginnt der Verkauf jeweils erst im Vormonat. So sei man in der Lage, auf eine eventuell veränderte Situation flexibel reagieren zu können.
Grundsätzlich, so glaubt Holger Schultze, müsse man sich als Theater „politisch klarer äußern“. „Wir befinden uns in einer sich verändernden Gesellschaft; Proteste und Spaltungen nehmen zu.“ Deshalb habe man den Spielplan in dieser Hinsicht „sehr bewusst“ gesetzt.
Eröffnet wird die Spielzeit aber erst einmal mit einer Hommage an das Musical: „Broadway forever“ heißt es am 23. September. Unter dem Motto „Gerade sein und Mensch werden“ steht die Premiere am 1. Oktober: Die Kammeroper thematisiert das Schicksal der Widerstandskämpferin Sophie Scholl und ist ein Auftragswerk der Komponistin Karola Obermüller, die in diesem Jahr den Heidelberger Künstlerinnenpreis erhalten hat. Das generationenübergreifende Werk soll ein möglichst breites Publikum ansprechen und ist für Zuschauer ab 14 Jahren gedacht.
Ab dem 16. Oktober steht Benjamin Brittens „Turn of the Screw“ auf dem Programm, und im Rahmen des Festivals „Winter in Schwetzingen“ heißt es ab dem 6. November: „Was frag ich nach der Welt“. Das barocke Musiktheater (auch mit Ausschnitten aus geistlichen Werken) möchte sämtliche Facetten des menschlichen Lebens beleuchten, insbesondere die existenziellen Fragen des 17. Jahrhunderts. Am 28. November hat dann Vincenzo Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“ Premiere.
Außerdem gibt es zwischen dem 6. Oktober und dem 10. Dezember drei Philharmonische Konzerte (unter anderem mit Werken von Beethoven, Brahms, Richard Strauss und Frédéric Chopin), dazu ein Silvester- und Neujahrskonzert und zwei Konzerte mit dem Bachchor, darunter eine Historische Vesper zum Christfest unter dem Titel „Adventus 1618“.