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Orgelspaziergänge in den Karlsruher Kirchen

| Christine Gehringer | PAMINA kurz notiert

(red.) Erneut laden die Karlsruher Kirchen zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 12. September zu ihren traditionellen „Orgelspaziergängen“: Dabei können sich die Zuhörerinnen und Zuhörer ihr ganz persönliches Orgelkonzert selbst zusammen stellen, denn auch in diesem Jahr hat das Bezirkskantorat der Evangelischen Kirche in Karlsruhe ein Programm organisiert, bei dem zur vollen Stunde in mindestens einer Karlsruher Kirche ein Kurzkonzert erklingt. Zu hören sind die Karlsruher Kantoren und nebenamtlichen Organisten. Die Gäste erwartet ein vielfältiger Einblick in das Genre Orgelmusik, zumal am Tag des offenen Denkmals seit einigen Jahren zugleich der deutsche Orgeltag gefeiert wird. Die „Königin der Instrumente“ ist in diesem Jahr außerdem Instrument des Jahres.
Laut der Pressemitteilung des Bezirkskantorats gibt es beispielsweise Kurzkonzerte für Familien und Kinder - und zwar mittags und nachmittags an gleich drei Stationen: Susanne und Dieter Cramer präsentieren um 11 Uhr in der Auferstehungskirche Rüppurr die Geschichte vom „verlorenen Sohn“ mit einem Orgelkonzert aus der Feder von Hans Kielblock. In der Stadtkirche Durlach erzählen Barbara Wagner (Sprecherin) und Bezirkskantor Johannes Blomenkamp (Orgel) um 13 Uhr die Geschichte von der „Arche Noah“ - und zwar zur Musik von Johann Sebastian Bach. Michael Rösch spielt in der Paul-Gerhardt-Kirche um 13.30 Uhr Variationen über „Die Vögel wollten Hochzeit halten“, und um 15.30 Uhr gibt es zur Musik von Andreas Willscher die Geschichte vom „Kleinen Prinzen“.
Wer wissen möchte, warum bestimmte Triosonaten von Bach etwas sehr Privates sind, erhält um 11 Uhr in der Markuskirche die musikalische Antwort von Kristofer Kiesel. Daniel Kaiser erwartet sein Publikum um 14 Uhr in der Johanniskirche mit einer Uraufführung: In der „Symphonie aus alter Zeit“ verarbeitet Andreas Willscher Originalthemen der Orgelvirtuosen und -komponisten Tournemire, Vièrne, Gigout und d'Indy.
Abwechslungsreiches versprechen auch die drei Kurzkonzerte in der Oststadt: Um 14 Uhr beginnen Jörg Stumpp (Violine) und Dorothea Lehmann-Horsch (Orgel) in der Lutherkirche „streichend zart und spätromantisch“ ein Programm mit Werken von Kaminski und Karg-Elert. Nur wenige Schritte entfernt widmet sich um 15 Uhr Max Deisenroth in St. Bernhard der marianischen Orgelmusik. Um 16 Uhr gibt es in der Kirche Zum Guten Hirten (Rintheim) Spirituals und Gospels unter anderem in Arrangements des amerikanischen Organisten und Komponisten Roland Diggle.
In der Innenstadt beginnt zunächst Michael Kaufmann, der als Professor an der Hochschule für Musik Heidelberg für die Orgel-Sachverständigenausbildung zuständig ist. Um 16 Uhr lädt er an den beiden Instrumenten der evangelischen Stadtkirche Karlsruhe dazu ein, die Denkmäler in ihrer Lebendigkeit und klanglichen Wandelbarkeit zur erfahren.
In der katholischen Stadtkirche St. Stephan bittet um 17 Uhr Bezirkskantor Patrick Fritz-Benzing zu einer "Audienz" bei der Königin. Mit „Faszination Orgel“ in der Christuskirche gelangen auch in diesem Jahr die Orgelspaziergänge an ihr musikalisches Ziel: Carsten Wiebusch, Orgelprofessor aus Frankfurt und Organist der Christuskirche, lässt hören, wie Bach und Marcel Dupre die flüchtige Kunst der Improvisation für die Nachwelt festgehalten haben.
Der Eintritt zu allen Kurzkonzerten ist frei. Um Spenden wird gebeten. Es gelten die aktuellen coronabedingten Bestimmungen; die Nachweise zu „getestet, genesen, geimpft“ werden an allen Stationen am Eingang kontrolliert.
Weitere Informationen und Termine gibt es unter www.durlacher-kantorei.de