Tanzfestival mit John Neumeier startet morgen in Baden-Baden
(red.) Am morgigen Freitag, den 1. Oktober, beginnt das zehntägige Gastspiel des Hamburg Ballett im Festspielhaus Baden-Baden: Mit zwei großen Balletten von John Neumeier, einem Ballett von Maurice Bejárt und Aufführungen des Bundesjugendballetts sowie der Ballettschule John Neumeier weitet sich die Residenz zu einem Festival aus.
Eröffnung ist am 1. Oktober mit einer Ballettwerkstatt, die John Neumeier moderiert. „John Neumeier ist bereit, in den kommenden Jahren mit uns ein neues Tanz-Festival unter seinem Namen auszubauen“, wird Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa in einer Mitteilung zitiert. „Damit kommen wir dem Wunsch vieler Tanzliebhaberinnen und Tanzliebhaber nach“.
„Tod in Venedig“, ein Stück von John Neumeier - frei nach der Novelle von Thomas Mann - steht als erstes Ballett am 2. und 3. Oktober auf dem Programm. Musikalisch gespiegelt wird das Künstlerdrama in Werken von Bach und Wagner. Am zweiten Oktoberwochenende ist eine der beliebtesten Choreographien des Hamburg Ballett zu sehen: „Ein Sommernachtstraum“. John Neumeiers Tanzfassung des Shakespeare-Stückes kann man am 8., 9. und 10. Oktober im Festspielhaus erleben.
Daneben präsentieren Alessandra Ferri und Carsten Jung im Theater Baden-Baden am 2. Oktober um 14 und um 20 Uhr das berühmte Kammerballett „L’heure exquise“ von Maurice Béjart. Im Mittelpunkt des Stücks, das auf Samuel Becketts Schauspiel „Oh les beaux jours“ basiert, steht eine starke Frauenpersönlichkeit. Dies ist ein Markenzeichen von Alessandra Ferri, ehemals Primaballerina an der Mailänder Scala.
Seit zehn Jahren gibt es das Bundesjugendballett, und zum Auftakt der Jubiläumsspielzeit gastiert das Ensemble an der Oos. Auf der Akademiebühne Baden-Baden (Cité) stellen die jungen Tänzer am 7. und 8. Oktober Neumeiers Choreographien zur Musik von Bach vor. „John’s-BJB-Bach“ umfasst unter anderem Auszüge aus der „Matthäus-Passion“ und dem „Magnificat“.
Die Jahrgangsbesten der Ballettschule des Hamburg Ballett zeigen im Museum Frieder Burda am 4. Oktober um 18 Uhr einige zum Teil preisgekrönte Choreografien, die sie für den neu eingeführten „Young Creation Award des Prix de Lausanne“ 2021 entworfen haben.