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Matthias Wiegandt zum neuen Rektor der Musikhochschule Karlsruhe gewählt

| Christine Gehringer | PAMINA kurz notiert

(red.) Der Musikwissenschaflter Matthias Wiegandt tritt zum Wintersemester 2022/23 die Nachfolge von Hartmut Höll als Rektor der Karlsruher Musikhochschule an. Höll leitete seit 2007 die Geschicke des Instituts; in die Ära des Pianisten und Liedbegleiters fallen unter anderem die Bauten des neuen Hochschul-Campus ("CampusOne") und die Einführung der "Karlsruher Rede" zu Semesterbeginn. 
Am gestrigen Mittwoch wurde Matthias Wiegandt von Senat und Hochschulrat „mit übergroßer Mehrheit“ gewählt, wie es in einer Mitteilung der Hochschule heißt.
Matthias Wiegandt wurde 1965 in Unna geboren. Zwischen 1985 und 1991 studierte er Musikwissenschaft, Neuere Deutsche Literaturgeschichte, Geschichte und Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Freiburg und verfasste seine Dissertation über die Symphonie zwischen 1850 und 1875. Sie erschien unter dem Titel „Vergessene Symphonik? Studien zu Joachim Raff, Carl Reinecke und zum Problem der Epigonalität in der Musik“.
2002 habilitierte er mit einer Arbeit zur „Musik im Kontext filmischen Erzählens“. Seit Beginn des Sommersemesters 2004 ist Matthias Wiegandt Professor am Institut für Musikinformatik und Musikwissenschaft der Hochschule für Musik Karlsruhe. Seine Arbeiten erkunden die Kompositions- und Interpretationsgeschichte der Musik des 19. bis 21. Jahrhunderts, außerdem die Themenfelder Filmmusik, Musikvermittlung, Musikkritik sowie die Wechselbeziehungen zwischen den Künsten. Dazu kommen Essays, Rundfunksendungen und CD-Booklet-Texte.
Matthias Wiegandt ist seit Oktober 2019 Prorektor für Lehre, Studien- und Prüfungsangelegenheiten an der Hochschule für Musik Karlsruhe und zugleich Vorsitzender des Promotions- und Prüfungsausschusses.