Stefanie Heiner leitet weiterhin das "Junge Staatstheater"
- Dienstag, 02. März 2021 16:43
- Von Christine Gehringer
(red.) Stefanie Heiner übernimmt auch in der kommenden Spielzeit die Leitung der Sparte „Junges Staatstheater“ - zusätzlich zum Volkstheater. Dies teilte das Haus heute mit. Die Theaterpädagogin sei „in allen Bereichen unseres Hauses eine sehr geschätzte Kollegin," werden der Geschäftsführende Direktor Johannes Graf-Hauber und die Künstlerische Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann zitiert.
Kunstministerin Theresia Bauer, Vorsitzende des Verwaltungsrats, betont: „Kinder- und Jugendtheater sind ein essentieller Bestandteil der kulturellen Bildung für junge Menschen.“ Auch in Corona-Zeiten erreiche das Junge Staatstheater durch kreative Formate wie Streams für Schulen oder einer App für Spaziergänge durch Karlsruhe sein junges Publikum.
„Es freut mich, dass es der Theaterleitung gelungen ist, in Zeiten des Umbruchs mit Nicole Braunger und Stefanie Heiner gleichzeitig so überzeugende Lösungen für personelle Kontinuität am Badischen Staatstheater zu finden", erklärte indessen Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup als stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender. Er ergänzt: „Das Leben ist immer wieder auch eine Bühne, das Junge Staatstheater bereitet mit seiner wichtigen pädagogischen Vermittlungsarbeit darauf vor und erschließt gleichzeitig nachfolgenden Generationen den Sinn der Kulturinstitution Staatstheater – in guter Kooperation mit 30 Schulen.“
Theater für alle – das ist das Motto des Jungen Staatstheaters seit seiner Gründung vor zehn Jahren. Zu den Angeboten zählen unter anderem Theater für Kinder ab zwei Jahren sowie theaterpädagogische Vermittlungsarbeit. Damit habe man beispielsweise in der Saison 18/19 über 40 000 Zuschauerinnen und Zuschauer mit über 400 pädagogischen Angeboten erreicht, heißt es weiter in der Mitteilung. „Ich bin begeistert, weiter mit diesem tollen und engagierten Team zusammenzuarbeiten und eine Spielzeit zu gestalten, die ganz im Zeichen unseres 10-jährigen Jubiläums stehen wird,“ so Stefanie Heiner.
Im Jubiläumsjahr wird am Jungen Staatstheater das Motto „Theater für alle“ besonders zum Thema gemacht. Mit Blick auf Aspekte wie Barrierefreiheit, Gender Diversity, kulturelle Vielfalt, Adultismus und Altersdiskriminierung sowie Antirassismus sollen auch verstärkt Menschen erreicht werden, die noch nicht zum Publikum zählen und gleichzeitig Aufmerksamkeit für diese Themen geschaffen werden.
Nicht ohne Händel: Stadtkirche und Händel-Gesellschaft retten ein kleines Stück ins Pandemie-Jahr
- Freitag, 26. Februar 2021 20:21
- Von Christine Gehringer
Gottesdienst mit Händel-Arien/ abends: Auftakt der musikalischen "Passionswege"
Lena Spohn (Mezzosopran), dazu ein Instrumentalensemble (Leitung: Christian-Markus Raiser) gestalteten den Gottesdienst mit Musik von Georg Friedrich Händel in der Evangelischen Stadtkirche in Karlsruhe. (Foto: Screenshot/ Video Stadtkirche Karlsruhe, Youtube)
Unter normalen Umständen hätten Händel-Freunde in dieser Woche die Opern „Hercules“ und „Tolomeo“ in Karlsruhe genießen können. Seit einigen Jahren ist zudem ein ökumenischer Gottesdienst Bestandteil der Festspiele; er geht auf die Initiative der Karlsruher Händel-Gesellschaft zurück. Wenigstens diesen wollte man retten – zumal nun auch das kleine „Ersatz“-Festival, das ursprünglich für das vergangenen Wochenende geplant war, der Pandemie zum Opfer fiel.
Der Gottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche trug das Motto „Der holden Liebe Sonnenstrahl“ und ist nach wie vor auf Youtube zu sehen. Solistin ist die junge Mezzosopranistin Lena Spohn, eine Teilnehmerin der Internationalen Händel-Akademie der beiden vergangenen Jahre.
Außerdem startete am Wochenende die Reihe „Passionswege“: Zum Auftakt der musikalischen Andachten war der junge Organist Leon Tscholl zu hören, am kommenden Sonntag musizieren der Flötist Johannes Hustedt und die Harfenistin Karin Schnur in der Stadtkirche.
Staatstheater Karlsruhe: Nicole Braunger bleibt Operndirektorin/ Interimsintendanz bis 2024 geplant
- Donnerstag, 25. Februar 2021 11:49
- Von Christine Gehringer
(red.) In der Führungskrise des Badischen Staatstheaters kehrt nun zumindest in der Opernsparte Ruhe vorerst ein: Operndirektorin Nicole Braunger bleibt am Haus – und zwar zunächst bis Sommer 2024, berichtet das Theater heute in einer Mitteilung. „Ich freue mich sehr, dass die Theaterleitung meinem Wunsch an diesem Haus zu verbleiben, zugestimmt hat“, wird Nicole Braunger zitiert, „die Sängerinnen und Sänger sind für mich das Herz eines Opernabends – und für mich ist es eine Herzensangelegenheit, an diesem Haus bleiben.“
Die Österreicherin, seit September 2018 in Karlsruhe, hatte dem Vernehmen nach bereits im Herbst 2019 das Staatstheater wieder verlassen wollen, was durch eine entsprechende Stellenausschreibung im vergangenen Jahr auch bestätigte wurde. Doch mit der vorzeitigen Vertragsauflösung des Generalintendanten Peter Spuhler zum Ende der Spielzeit trat nun offenbar eine Wende ein.
„Dies ist ein positives Zeichen – im Sinne der Kontinuität, der weiteren Profilbildung und künstlerischen Entwicklung der Opernsparte des Hauses“, werden zudem der Geschäftsführende Direktor Johannes Graf-Hauber und Uta-Christine Deppermann, Künstlerische Betriebsdirektorin, zitiert.
Auch die Spitze des Verwaltungsrates meldete sich zu Wort: „Ich freue mich, dass Nicole Braunger in Karlsruhe bleibt,“ so Kunstministerin Theresia Bauer. „Das Badische Staatstheater behält eine sehr geschätzte Operndirektorin und kann auf Kontinuität an der Spitze des Musiktheaters bauen“. Auch Oberbürgermeister Frank Mentrup äußerte sich erfreut darüber, „dass die Theaterleitung mit der Nachricht zum Verbleib von Frau Braunger in Zeiten des Umbruchs nach außen ein positives Signal des Vertrauens und der Zuversicht in eigene Stärken setzen kann.“ Nicole Braunger werde nicht nur im Badischen Staatstheater, sondern auch und im Karlsruher Fachpublikum „für ihre Kompetenz und ihre Persönlichkeit sehr geschätzt.“
Der Verbleib der Operndirektorin bedeutet auch Stabilität für die künstlerische Arbeit während der Zeit der Interimsintendanz. Diese ist laut Beschluss des Verwaltungsrates, der sich gestern zur Frühjahrssitzung traf, bis Herbst 2024 geplant. Hierbei, so teilte das Kunstministerium mit, habe sich der Verwaltungsrat für eine Persönlichkeit von außen ausgesprochen. Das Gremium sei damit einem Vorschlag der Findungsgruppe gefolgt. Diese wurde beauftragt, sobald wie möglich eine Interimsintendantin oder einen Interimsintendanten als Künstlerische Gesamtleitung für die Zeit nach Peter Spuhler zu suchen, dessen Intendanz im August 2021 endet. Für die Interimszeit ist die Künstlerische Betriebsdirektorin, Uta-Christine Deppermann, in ihrem Verantwortungsbereich als Mitglied der Theaterleitung vorgesehen. Im Sommer soll zudem die eingesetzte Strukturkommission Empfehlungen für die Zukunft des Hauses präsentieren.
In Szene gesetzt
- Dienstag, 23. Februar 2021 17:12
- Von Christine Gehringer
Digitales Hausfestspiel Baden-Baden: Zweiter und dritter Abend mit dem vision string quartet und der Sopranistin Olga Peretyatko
Aus den begrenzten Möglichkeiten das Beste gemacht: Der Liederabend mit Olga Peretyatko und Matthias Samuil in Baden-Baden war auch online ein Erlebnis. (Foto: Andrea Kremper/ Festspielhaus)
Welche Musik hören die Menschen, wenn sie es sich auf dem heimischen Sofa bequem machen? Und: Gehen bei einem Online-Liederabend nicht auf dem Übertragungswege viele Nuancen und Klangfarben verloren?
Über solche Fragen machen sich in der letzten Zeit wohl viele Künstler Gedanken – so auch das vision string quartet und die Sopranistin Olga Peretyatko, die den zweiten Teil des kleinen Hausfestspiels in Baden-Baden bestritten. „In der Spitze hatten wir 2000 Zuschauer“, bilanzierte Mediendirektor Rüdiger Beermann die Resonanz auf die jeweiligen Abende, und auch aus dem Ausland (beispielsweise aus den Niederlanden, sogar aus Vermont) sahen die Menschen zu.
Unter normalen Umständen hätten solche Zuschauerzahlen ein ausgesprochen gut besuchtes Haus bedeutet, für einen Kammermusik-Abend sind sie in jedem Fall außergewöhnlich hoch. Insofern könnten Digital-Formate auch künftig ihren Platz im Konzertgeschehen einnehmen - wenn es darum geht, eine bestimmte Reichweite zu erzielen. Jedenfalls sei man jetzt "ganz schön angestachelt", heißt es seitens des Festspielhauses.
Im Künstlergespräch auf Tuchfühlung mit dem Publikum
- Freitag, 19. Februar 2021 21:01
- Von Christine Gehringer
Digitales "Hausfestspiel" in Baden-Baden: Christian Tetzlaff und Julian Prégardien bringen ein Stück Konzert-Atmosphäre ins Wohnzimmer
Der Tenor Julian Prégardien und der Pianist Eric Le Sage musizierten beim digitalen "Hausfestspiel" in Baden-Baden. (Foto: Festspielhaus/ Andrea Kremper)
An diese Form der Konzertberichterstattung wird man sich vielleicht gewöhnen müssen. Wie derzeit an vielen Orten, so setzt man auch im Festspielhaus Baden-Baden ein Zeichen der Solidarität mit den vom Lockdown gebeutelten Künstlern und verschafft ihnen per Live-Stream nicht nur Verdienstmöglichkeiten, sondern auch die Gelegenheit, mit dem Publikum in Kontakt zu bleiben – auch wenn dieses unsichtbar ist. Was es künstlerisch bedeutet, das Konzerterlebnis neuerdings in die digitale Welt zu verlagern – darüber kann man trefflich diskutieren. Allerdings ist es mehr als gerechtfertigt, an einem Ort wie Baden-Baden zumindest auf diese Weise den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, wurde doch das Haus im vergangenen Jahr von seinen privaten Förderern mit rund sechs Millionen Euro unterstützt. Zudem hatte man erst vor kurzem in eine neue Technik-Anlage investiert.
Mit dem „Hausfestspiel“, das morgen mit einem Liederabend von Olga Peretyatko endet, hat man wahrscheinlich das Bestmögliche aus der Situation herausgeholt. Das Besondere: Es gab nicht nur Streaming-Konzerte, sondern man nutzte die digitalen Möglichkeiten gezielt, um mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen. Daraus könnten sich neue Formate ergeben.
Festspielhaus hofft auf "volle szenische Pracht im Sommer" - mit Opernpicknick im Park
- Mittwoch, 17. Februar 2021 15:58
- Von Christine Gehringer
(red.) Die Faschingszeit ist vorüber, Ostern naht – und dennoch ist man im Festspielhaus Baden-Baden derzeit von den Osterfestspielen am weitesten entfernt; weiter noch als von den Aufführungen, die man sich für Pfingsten und den Sommer erhofft. Das hängt mit der unsicheren Pandemie-Lage zusammen, die Künstler und Kulturveranstalter allmählich frustriert.
Momentan sei man im „engen Austausch“ mit den Berliner Philharmonikern, teilte Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa heute auf einer Online-Pressekonferenz mit. Er erwähnte zudem, dass in anderen Ländern – trotz zum Teil höherer Fallzahlen – die Theater und die Gastronomie teilweise geöffnet seien. Indes wolle Kirill Petrenko, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, nach wie vor an der Oper Mazeppa „festhalten“, aber das sei schwierig ohne Publikum. Was die Planungen angehe, so Stampa, gleiche dies momentan „einem Ritt über den Bodensee“, denn: „Wir müssen bis zum letzten Moment warten“. Eine Entscheidung soll bis Anfang März fallen.
Aus diesem Grund wird es vorerst auch kein komplettes Jahresprogramm geben, vielmehr plant man in kleineren Schritten. Zudem wünscht man sich konkrete Öffnungsperspektiven: Nicht so sehr gehe es darum, wann, sondern „wie“ geöffnet wird. In einem Haus, das normalerweise 2500 Besucher fasst, könne man „nicht vor hundert Leuten spielen“, so Benedikt Stampa. Man habe zudem einen Wirtschaftsplan auf der Grundlage von 500 Besuchern erstellt.
Zuversichtlicher ist man dagegen, was die Festspiele an Pfingsten und im Sommer angeht: Diese erhalten neue Schwerpunkte, zudem wird das Programm bis in den normalerweise spielfreien August hinein verlängert. Zu den Pfingstfestspielen (vom 13. bis zum 24. Mai) planen das Hamburg Ballett und das SWR Symphonieorchester die Aufführung des neuen „Beethoven-Projekt II“ von John Neumeier in Baden-Baden. Der Choreographie liegen eine Violinsonate, Passagen aus dem Oratorium „Christus am Ölberge“ sowie die siebte Sinfonie Ludwig van Beethovens zu Grunde.
Yannick Nézet-Séguin soll Anfang Juli 2021 in Baden-Baden sämtliche Beethoven-Sinfonien dirigieren – zwar nicht mit dem Orchester der Metropolitan Opera, dessen Europa-Tournee abgesagt ist, sondern mit dem Chamber Orchestra of Europe.
Gemeinsam mit dem Mariinsky-Theater möchte man sich außerdem wieder „in voller szenischer Pracht zeigen“, so Stampa. Und nicht nur das: „Wir planen auch, eine der Vorstellungen als kostenlosen Live-Stream in den Kurpark oder in die Lichtentaler Allee zu übertragen, um dort mit möglichst vielen Menschen die Oper in Baden-Baden wieder willkommen zu heißen“. Zwanglos und mit Picknick-Korb soll man Puccini im naturnahen Baden-Baden genießen können; dies ist für Benedikt Stampa ein lange gehegter „Herzenswunsch“. Damit will man das Festspielhaus zugleich noch weiter für die Menschen öffnen, als Termin für das Opernfest ist der 25. Juli geplant.
Auch eine Zusammenarbeit mit den Brahms-Tagen soll es geben; geplant ist ein Konzert mit den Münchner Philharmonikern, dem Pianisten Igor Levit und Dirigent Valery Gergiev. Das weitere Programm für den Herbst 2021 soll im Sommer angekündigt werden; der Vorverkauf für die neuen Programme soll bis auf weiteres immer in einem Zeitfenster von sechs Wochen beginnen. Besucherinnen und Besucher, die bereits Eintrittskarten für Veranstaltungen ab April 2021 gekauft haben, erhalten rechtzeitig Angebote zu Rückerstattung und Vorkaufsrecht.
Bis dahin bleibt man dem Publikum per Live-Stream mit dem heute beginnenden „Hausfestspiel“ verbunden.
Faschingsball und Haus-Festspiel: Stuttgart und Baden-Baden locken mit Streaming-Angeboten
- Donnerstag, 11. Februar 2021 16:48
- Von Christine Gehringer
(red.) Mitte Februar – das bedeutet normalerweise Festspiel-Zeit in Karlsruhe. Zwar gibt es in diesem Jahr keine Händel-Festspiele, dafür aber reihen sich die Häuser der Region ein in die vielen Streaming-Angebote, die derzeit Klassik-Liebhaber vor den heimischen Bildschirm locken. Auch aus dem Festspielhaus Baden-Baden gibt es Live-Musik, und zwar im Rahmen eines kleinen „Hausfestspiels“ vom 17. bis 20. Februar.
Das Streaming-Festival bietet Abendmusiken mit Christian Tetzlaff (Violine), dem vision string quartet, dem Tenor Julian Prégardien und der Sopranistin Olga Peretyatko. Die Konzerte beginnen jeweils um 20.15 Uhr und sind kostenfrei im Internet zu sehen. Mit dem Festival will man die Atmosphäre des Hauses zumindest auf diese Weise in die Wohnzimmer bringen. „Wenn die Musikliebhaber noch nicht wieder zu uns kommen können, kommen wir zu ihnen. Die ausgewählten Werke stehen stellvertretend für viele musikalische Geschichten, die in Baden-Baden geschrieben wurden,“ wird Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa in einer Mitteilung zitiert. Die künstlerischen Brücken nach Frankreich sollen gepflegt werden; ebenso will man „zurückkehren in die Salons der Romantik und zur Musik Robert Schumanns“.
Christian Tetzlaff spielt die Violinsonate A-Dur von Cesar Franck, Julian Prégardien ist mit Robert Schumanns „Dichterliebe“ zu hören, und das vision string quartet spielt neben dem Streichquartett F-Dur von Maurice Ravel auch Eigenkompositionen aus Jazz, Pop und Rock. Die Sopranistin Olga Peretyatko beschließt das Festival mit einem Tschaikowsky-Liedprogramm. Daneben sind auch Künstler-Live-Gespräche mit Schülerinnen und Schülern aus Mittelbaden geplant, die derzeit über das Internet unterrichtet werden. Weitere Informationen gibt es auf der Website des Hauses.
Zu einem virtuellen Opernball hingegen lädt am Faschingsdienstag, den 16. Februar ab 19.30 Uhr die Staatsoper Stuttgart: Es ist der Auftakt eines Digitalprogramms für die Monate Februar und März. Dabei sind Livemusik vom klassischen Walzer über Blues, Tango und Balkan-Folk bis zum DJ-Set zu erleben. Das Publikum hat die Möglichkeit, sich virtuell im Opernhaus zu bewegen und per Video-Chat teilzunehmen. Eine Anmeldung (möglich über die Wesite der Staatsoper) ist erforderlich.
In schwierigen Zeiten am Segen festhalten
- Mittwoch, 10. Februar 2021 18:44
- Von Christine Gehringer
Bach-Tagung der Evangelischen Akademie Baden bot tiefe Einblicke in die Kantate "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn"
Abschluss der Tagung der Evangelischen Akademie Baden: Unter der Leitung von Christian-Markus Raiser war im Rahmen eines Gottesdienstes in der Evangelischen Stadtkirche Bachs Kantate "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn" mit Moritz Kallenberg, Armin Kolarczyk und Mitgliedern der Camerata 2000 zu hören (Foto: Gehringer)
Regelmäßig widmet sich die Evangelische Akademie Baden in einem speziellen Tagungswochenende in Bad Herrenalb dem Werk Johann Sebastian Bachs: Im Mittelpunkt steht dann jeweils eine der fast 200 Kantaten des barocken Meisters. Abgeschlossen wird das Wochenende mit einem Kantaten-Gottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche Karlsruhe; die Tagungs-Teilnehmer bilden den Chor.
Das war in diesem Jahr nicht möglich, und dennoch: Das Seminar fand statt, die Vorträge konnte man online verfolgen, und Wahl der Kantate - „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“ - ermöglichte eine würdige und zugleich „coronagerechte“ Aufführung. Ergänzt wurde das Wochenende durch eine Orgelandacht: Das Jahr 2021 steht ganz im Zeichen dieses Instruments.
Staatstheater bietet Telefon-Ständchen zum Valentinstag
- Dienstag, 09. Februar 2021 13:49
- Von Christine Gehringer
(red.) Eine Überraschung zum Valentinstag möchte das Staatstheater Karlsruhe seinen Gästen bieten: Die Zuschauerinnen und Zuschauer können sich einen romantischen Überraschungsanruf für denjenigen Menschen sichern, dem sie an diesem Tag gerne eine Freude machen würden. Am anderen Ende der Leitung ist dann ein Ensemblemitglied aus Oper, Schauspiel oder Jungem Staatstheater zu hören und erfreut die Angerufenen mit einem ganz persönlichen lyrischen Ständchen.
Um schnelle Anmeldung wird gebeten, da die Terminmöglichkeiten begrenzt sind. Das Antragsformular (abzurufen auf der Website des Staatstheaters) kann bis spätestens zum 12. Februar (mittags) ausgefüllt werden. Danach wird eine e-mail zugesandt, diese muss bestätigt werden. Am 14. Februar werden die Interessenten dann von den Künstlern angerufen.
Carl Bechstein Stiftung unterstützt junge Pianisten mit Stipendien
- Freitag, 05. Februar 2021 13:16
- Von Christine Gehringer
(red.) Die Berliner Carl Bechstein Stiftung unterstützt Künstler in der Corona-Pandemie und vergibt deshalb zehn Stipendien an junge Pianistinnen und Pianisten im Gesamtwert von 120 000 Euro. „Gerade Solistinnen und Solisten verdienen ihren Lebensunterhalt vor allem durch das Konzertieren, was im letzten Jahr und bis heute fast nicht möglich gewesen ist. Aus diesem Grund hat die Carl Bechstein Stiftung entschieden, 2021 zehn Jahres-Stipendien zu vergeben, die monatlich mit 1.000 € dotiert sind,“ heißt es in einer Mitteilung.
Das Stipendium richtet sich an berufseinsteigende Pianisten und Pianistinnen in pandemiebedingten finanziellen Notlagen. Sie sollten unter dreißig Jahre alt sein, einen abgeschlossenen Masterabschluss im Fach Klavier vorweisen und ihren Hauptwohnsitz seit mindestens zwei Jahren in Deutschland oder Österreich haben bzw. deutsche oder österreichische Staatsbürger sein. Die jungen Pianistinnen und Pianisten sollen in einem persönlichen Bewerbungsschreiben ihre aktuelle Situation schildern und Einblicke in ihre künstlerische Tätigkeit geben. Bewerbungsschluss ist der 1. März 2021.
„In den letzten elf Monaten mussten durch die Pandemie Konzerte, Festivals und Wettbewerbe abgesagt werden“, wird Gregor Willmes, Mitglied des Vorstands der Carl Bechstein Stiftung, zitiert. „Das führte dazu, dass gerade Berufseinsteigende Probleme haben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie haben keine regelmäßigen Einnahmen, können in der Regel nicht von Erspartem leben und haben Schwierigkeiten, ihre Karriere aktuell weiter zu entwickeln. Diese jungen Künstlerinnen und Künstler möchten wir unterstützen.“