Spätromantische Entdeckung
Die Klarinettistin Bettina Beigelbeck und die Pianistin Jeannette La-Deur haben Werke von Camillo Schumann auf CD herausgebracht. Einige Höreindrücke
Das Klarinetten-Repertoire des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts ist zum großen Teil geprägt und inspiriert durch Richard Mühlfeld, den berühmten Klarinettisten der Meininger Hofkapelle. Ihn verband eine enge Freundschaft zu Johannes Brahms, und diese fruchtbare Verbindung aminierte wiederum Max Reger. Brahms schrieb zwei, Reger drei Sonaten, und beide Komponisten hinterließen – wie bereits Mozart - ein Klarinettenquintett.
Doch das zu Mozarts Zeiten junge Instrument war inzwischen wieder aus der Mode gekommen, erst Brahms und Mühlfeld sorgten für eine Wiederbelebung. Grundsätzlich ist jedoch die Kammermusik für dieses Instrument recht überschaubar.
Doch es gibt immer wieder Neues zu entdecken: zum Beispiel den Sachsen Camillo Schumann (1872-1946), der mit seinem berühmten Namenskollegen Robert Schumann höchstens insofern zu tun hat, als dass er unter anderem von einem Halbbruder Clara Schumanns – Woldemar Bargiel – unterrichtet wurde. Camillo Schumann steht ebenfalls in dieser spätromantischen Tradition.
Die Klarinettistin Bettina Beigelbeck und die Pianistin Jeannette La-Deur haben sich mit der vorliegenden CD auf Spurensuche begeben; hören kann man das in einem Konzert am 25. September um 20 Uhr im Musentempel Karlsruhe.
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