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Berliner Philharmoniker ab 2026 wieder in Salzburg/ Neuausrichtung in Baden-Baden

| Christine Gehringer | PAMINA kurz notiert

(red.) Die Osterfestspiele Baden-Baden werden ab 2026 künstlerisch neu ausgerichtet: Dann nämlich kehren die Berliner Philharmoniker zu Ostern an ihrem ursprünglichen Festspielort – Salzburg – zurück. Dies teilte das Baden-Badener Festspielhaus in einer Presseerklärung des Intendanten Benedikt Stampa und der Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker, Andrea Zietzschmann, heute mit.
„Wir sind den Berliner Philharmonikern sehr dankbar, dass sie die Osterfestspiele Baden-Baden mit uns aufgebaut und bis 2025 dann zwölfmal verbunden mit Opern-Neuinszenierungen und vielen Konzerten gestaltet haben“, wird Stampa zitiert. Für die sieben jährlichen Baden-Badener Festivals in den Bereichen Musik, Oper und Tanz habe das Orchester wichtige Impulse gegeben, die man in Zukunft mit anderen künstlerischen Partnern auch zu Ostern weiter entwickeln möchten. „Künstlerinnen und Künstler müssen sich verändern, aber sollten auch wissen, an welchen Orten sie jederzeit willkommen sind. Ein solcher Ort ist und bleibt Baden-Baden auch für die Berliner Philharmoniker“, so der Intendant weiter.
Zunächst einmal darf das Publikum aber noch mit den Berliner Philharmonikern die Strauss-Oper „Die Frau ohne Schatten“ und das musikalische Wien um 1900 bei den kommenden Osterfestspielen (vom 1. bis 10. April) erleben.
Das Orchester werde auch nach 2025 in Baden-Baden zu Gast sein, heißt es in der Mitteilung; ein entsprechendes Konzept sei in gemeinsamer Bearbeitung. Geplant sind jährliche Konzert-Residenzen der Berliner Philharmoniker im Festspielhaus Baden-Baden. Damit bleibt die seit Anfang des 20. Jahrhunderts noch aus den Gründungszeiten des Orchesters bestehende Verbindung zwischen dem Ensemble und der Festspielstadt im Schwarzwald erhalten.
Man sei den Unterstützerinnen und Unterstützern und dem gesamten Team des Festspielhauses Baden-Baden „sehr dankbar für die langjährige und freundschaftliche Zusammenarbeit bei diesen besonderen Festspielen“, so Andrea Zietzschmann. „Wir freuen uns auf die kommenden drei Osterfestspiele an der Oos und in diesem Jahr auf ein ambitioniertes Festspielprogramm mit der Neuproduktion von „Frau ohne Schatten“.
2013 waren die Berliner Philharmoniker – unter ihrem damaligen Chefdirigenten Simon Rattle – von Salzburg an die Oos gewechselt. Dort fanden sie offensichtlich jenes Umfeld, das sie benötigten, um sich in gewünschter Weise präsentieren zu können: neben den großen szenischen Opernproduktionen, die bis zu vier Mal auf dem Programm standen, waren dies auch Kammerkonzerte in unterschiedlichsten Formationen an verschiedenen Spielstätten (ein besonderes Markenzeichen des Festivals). Zudem passte das gut ausgebaute Baden-Badener Education-Programm zu den ebenfalls erstklassigen Education-Programmen der Berliner Philharmoniker; in den ersten Jahren der Zusammenarbeit waren neben der großen Opernproduktion regelmäßig auch Kinderopern zu erleben. Und anders als in Salzburg zum damaligen Zeitpunkt war in Baden-Baden auch die Finanzierung gesichert.