Bericht
"Carmen" als Kammeroper - eine "femme révolte"
| Christine Gehringer | Bericht
Zu den Osterfestspielen kommt „La Tragédie de Carmen“ von Peter Brook am Theater Baden-Baden auf die Bühne.
Carmen als Kammeroper: Peter Brooks "La Tragédie de Carmen" ist demnächst am Theater Baden-Baden zu sehen. (Foto: Jochen Klenk)
Georges Bizets Welterfolg „Carmen“ - zur Abwechslung einmal nicht als große Ausstattungsoper, sondern als Musiktheater im intimen Rahmen: die Handlung verdichtet, die Chöre gestrichen, das Werk befreit von sämtlichen Zigeuner-Klischees.
„La Tragédie de Carmen“ von Peter Brook hat morgen in Baden-Baden Premiere; neben „Tosca“ ist dies die zweite Musiktheaterproduktion im Rahmen der Osterfestspiele. Das Stück setzt sich – wie die Puccini-Oper – mit der Beziehung zwischen Künstler und Gesellschaft auseinander.
Die Aufführungen während der Festspiele sind so gut wie ausverkauft; Restkarten gibt es noch für die Vorstellung am Ostersonntag. Danach wird das Stück jedoch vom Theater Baden-Baden übernommen und ist zwischen dem 28. April und dem 18. Mai dort acht Mal zu sehen.
Tosca "erschreckend aktuell"
| Christine Gehringer | Bericht
Osterfestspiele Baden-Baden: Simon Rattle und Philipp Himmelmann mit Eindrücken von der Probenarbeit
Freuen sich auf die Festspiele: Andreas Mölich-Zebhauser, Simon Rattle, Philhipp Himmelmann (von links). Foto: Festspielhaus Baden-Baden
Die erste Hälfte der Oster-Festspiele (Beginn: 7. April) sind inklusive der Meisterkonzerte bereits ausverkauft, für viele Aufführungen gibt es aber noch Karten – und darüber hinaus herrsche eine gute Atmosphäre bei den Künstlern: „Alle Parameter für eine glückliche Festspielzeit sind gegeben“, teilte Intendant Andreas Mölich-Zebhauser im Rahmen eines Pressegesprächs im Festspielhaus Baden-Baden mit. Hauptproduktion des diesjährigen Festivals ist Puccinis Oper „Tosca“, die Simon Rattle erstmals dirigiert. Für die Inszenierung ist Philipp Himmelmann verantwortlich. (Informationen unter www.osterfestspiele.de)
Festspielhaus Baden-Baden stellt Jubiläums-Saison vor
| Christine Gehringer | Bericht
Zum 20. Geburtstag: Weltstars, Kinderopern - und zu Ostern den "Parsifal"
Das Programm der Jubiläumssaison wurde auf der heutigen Pressekonferenz im Festspielhaus Baden-Baden vorgestellt. (Foto: PR)
Das Festspielhaus Baden-Baden startet im Herbst in eine Jubiläumssaison, und dem Intendanten Andreas Mölich-Zebhauser sind vor allem zwei Dinge wichtig: Das Haus soll durch unterschiedliche Preiskategorien weiterhin „zugänglicher werden“, außerdem möchte man die Kinder- und Jugendprogramme stärken.
Heute wurde das neue Programm auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Die Spielzeit wird am 6. Oktober mit einem Konzert der Wiener Philharmoniker eröffnet; der Vorverkauf für sämtliche Veranstaltungen beginnt am 20. März.
Streifzüge durch die Musik - zu Kaffee und Brötchen
| Christine Gehringer | Bericht
In der Reihe "Kultur im Café" gibt es im Kaffeehaus Schmidt Vorträge zur Musikgeschichte mit Joachim Draheim und Hartmut Becker
Mozart zum Frühstück: Der Karlsruher Musikwissenschaftler Joachim Draheim im Kaffeehaus Schmidt. (Foto: Gehringer)
Für Klassik-Liebhaber bietet das Karlsruher Kaffeehaus Schmidt an einigen Samstagen eine besondere Kaffeerunde: In der Reihe "Kultur im Café" kann man hier am späten Vormittag frühstücken und zugleich etwas tiefer in die Geschichte der Musik eintauchen. Die beiden Musikwissenschaftler Joachim Draheim und Hartmut Becker haben mit ihren Vorträgen einen festen Platz in dieser Reihe: Zuletzt ging es um das Verhältnis zwischen Vater (Leopold) und Sohn (Wolfgang Amadeus) Mozart. Anhand von Briefen und Zitaten bekam man zum Beispiel Einblicke in das Musikleben bei Hofe - insgesamt viel Erhellendes, auch Humorvolles.
Benedikt Stampa wird 2019 Intendant in Baden-Baden
| Christine Gehringer | Bericht
Der künstlerische Leiter des Dortmunder Konzerthauses wird Nachfolger von Andreas Mölich-Zebhauser
Der Stiftungsvorstand des Festspielhauses Baden-Baden mit Intendant Andreas Mölich-Zebhauser (2.v.l.) und Benedikt Stampa (4.v.l.). Foto: Festspielhaus
(red.) Er führte das Konzerthaus Dortmund in kurzer Zeit an die europäische Spitze und leitet in zwei Jahren das Festspielhaus in Baden-Baden: Benedikt Stampa (51) wird im Sommer 2019 neuer Intendant und damit Nachfolger von Andreas Mölich-Zebhauser, der zum Ende des Saison 2018/19 in den Ruhestand geht. Dies gab der Stiftungsvorstand der privaten Trägerstiftung am Wochenende bekannt. Andreas Mölich-Zebhauser wird dem Haus jedoch eng verbunden bleiben.
Der Welt "einen Himmel voller Geigen"
| Christine Gehringer | Bericht
Der Violin-Professor Josef Rissin wurde mit dem Velte-Preis der Musikhochschule Karlsruhe geehrt.
Velte-Preisträger Josef Rissin: Mancher international renommierte Geiger hat beim Karlsruher Pädagogen studiert. (Foto: Gehringer)
Als Pädagoge habe Josef Rissin "Wunder vollbracht", sagt Weggefährtin Fany Solter, die ehemalige Rektorin der Karlsruher Musikhochschule. Eine seiner berühmtesten Schülerinnen ist die international gefragte Geigerin Maria-Elisabeth Lott. Hingabe an seine Schüler - das zeichnet Josef Rissin aus. Für seine Arbeit bekam er jetzt den Velte-Preis der Musikhochschule Karlsruhe.
Der Musikmarkt zwischen Krise und Wandel
| Christine Gehringer | Bericht
Sebastian Nordmann, Intendant des Konzerthauses Berlin, hielt die "Karlsruher Rede" an der Musikhochschule.
Akademische Feier an der Musikhochschule Karlsruhe: Studentin Ena Han zeigt koreanische Trommeltänze. (Foto: Gehringer)
Wer legt heutzutage eigentlich fest, was "Klassische Musik" ist? Gehören dazu nicht längst auch Jazz, Weltmusik oder etwa die Soundtracks der Hollywood-Blockbuster? Sollten sich - als Konsequenz daraus - nicht schon Studierende bereits während des Studiums danach richten?
Auf der Suche nach dem neuen Klang
| Monika Kursawe | Bericht
Der Komponist Pierre Boulez erhält den Giga-Hertz-Preis 2011
Dutzende Musik-Preise werden jedes Jahr vergeben, und oft unterscheiden sie sich nicht maßgeblich von einander. Der Giga-Hertz-Preis jedoch, der jedes Jahr vom Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) und dem Experimentalstudio des SWR Freiburg verliehen wird, hebt sich doch stark von den meisten Musikpreisen ab, und das nicht nur durch die beachtliche Preisgeldhöhe von rund 15 000 €. Der Giga-Hertz-Preis ist der einzige Musik-Preis Deutschlands, der für elektronische und akusmatische (rein mit dem Computer erzeugte) Musik verliehen wird.