Bericht
Erinnerung an einen ungewöhnlichen Pädagogen
| Christine Gehringer | Bericht
Gedenkkonzert für Peter Feuchtwanger am Forum für musikalische Bildung in Karlsruhe
Der Klavier-Pädagoge Peter Feuchtwanger setzte den Schwerpunkt seiner Arbeit auf eine natürliche Körperhaltung und eine kantable Linienführung - weg vom künstlichen Virtuosentum. Auch im Karlsruher "Forum für musikalische Bildung" gab er seine Meisterkurse. (Foto: Forum für musikalische Bildung Karlsruhe)
Vor etwa einem Jahr starb im Londoner Exil der Pianist, Komponist und Klavier-Pädagoge Peter Feuchtwanger. Einst hatte der Schüler von Edwin Fischer und Walter Gieseking eine vielversprechende Karriere vor sich, dann aber zog er sich völlig aus dem Konzertleben zurück und konzentrierte sich fortan auf die pädagogische Arbeit. Zu den prominentesten Künstlern, mit denen er arbeitete, zählt beispielsweise auch die junge Martha Argerich. In Karlsruhe prägte Feuchtwanger - unter anderem mit dem Pianisten Günter Reinhold und dem Pädagogen Peter-Michael Rihm – die Arbeit am Forum (vormals: Internationale Akademie) für musikalische Bildung. Dort gab es jetzt ein Gedenkkonzert.

Wagner im Fokus
| Christine Gehringer | Bericht
Staatstheater Karlsruhe stellt Spielplan für 2017/18 vor/ Ballett zeigt "Carmina Burana" von Germinal Casado
Die Spartenchefs des Karlsruher Staatstheaters. Vlnr: Kaufmännischer Direktor Johannes-Graf Hauber, Ballettdirektorin Birgit Keil, designierter Leiter JUNGES STAATSTHEATER Otto A. Thoß, Operndirektor Michael Fichtenholz, Generalintendant Peter Spuhler, Leiterin VOLKSTHEATER Stefanie Bub, Schauspieldirektor Axel Preuß, Generalmusikdirektor Justin Brown, designierter Orchesterdirektor Bernard Ohse. Foto: Felix Grünschloss
Von Furcht und Freiheit“ heißt das Motto der Spielzeit 2017/18 am Badischen Staatstheater Karlsruhe – was ja genau genommen kein Motto ist, denn um Furcht oder Freiheit (oder um beides) geht es eigentlich meist auf der Bühne.
Sei' s drum. Mit diesem Thema lassen sich aktuelle Bezüge herstellen; dieses Motto sei „die beste Beschreibung für unsere Zeit“, befand Generalintendant Peter Spuhler bei der Jahres-Pressekonferenz.
Musik und Kunst zum Mittags-Imbiss
| Christine Gehringer | Bericht
"Lunchtime"-Konzerte: Studierende der Karlsruher Musikhochschule spielen in der Kunsthalle und beim BGV
Konzerte zur Mittagspause bieten künftig die Studierenden der Karlsruher Musikhochschule in der Kunsthalle und im BGV. (Foto: Musikhochschule Karlsruhe)
Brahms-Walzer als „Hors d' oeuvre“ zum gratinierten Ziegenkäse? Und dazu die Bilder im Feuerbach-Saal? Das gibt es ab dem 18. Mai in der Kunsthalle Karlsruhe: Dann nämlich starten die „Lunchtime“-Konzerte – ein neues halbstündiges Format mit Studierenden der Musikhochschule Karlsruhe. Für alle, die ihre Mittagspause nicht in der Kantine, sondern bei Kunst und Musik genießen wollen.
Von der Tragik, der Sohn eines Genies zu sein
| Christine Gehringer | Bericht
Kultur im Kaffeehaus Schmidt: Einfühlsames Portrait des Komponisten Franz Xaver Mozart
Musikalische Vortragsreihe im Kaffeehaus Schmidt: Die Musikwissenschaftler Hartmut Becker und Joachim Draheim widmeten sich dem Mozart-Sohn Franz Xaver, der im Konzertgeschehen eher ein Schattendasein führt. (Foto: Gehringer)
Franz Xaver Mozart – bringt man da nicht etwas durcheinander? Den großen Meister der Wiener Klassik und seinen Kollegen Franz Xaver Süßmayr etwa, der Mozarts Requiem vervollständigte?
Nein, denn Mozart hatte einen – ebenfalls begabten und komponierenden – Sohn. Franz Xaver Mozart, dessen Werke leider im Konzert fast nie zu hören sind, stand nun im Mittelpunkt einer weiteren Ausgabe von „Kultur im Café“ - einer musikalischen Vortragsreihe mit den Karlsruher Musikwissenschaftlern Joachim Draheim und Hartmut Becker.
Zwei Klavierabende und der "Soundtrack Luthers"
| Christine Gehringer | Bericht
Jahresprogramm der Karlsruher Meisterkonzerte für die Saison 2017/18
Neue Saison der Karlsruher Meisterkonzerte: Erwartet wird unter anderem die Pianistin Ewa Kupiec. (Foto: PR)
Seit zehn Jahren sind die „Karlsruher Meisterkonzerte“ eine feste Größe im Karlsruher Konzertkalender, und bei der kürzlichen Pressekonferenz im Konzerthaus gab es zuallererst Komplimente für das Karlsruher Publikum: „Aufgeschlossen und progressiv“ seien die Besucher, sagt Agentur-Chef Michael Heintz. Verjüngt habe sich zudem das Publikum im Laufe der Zeit; mittlerweile gebe es in den Konzerten durchschnittlich etwa 80 Jugendliche unter 16 Jahren. Am 14.10. starten die Karlsruher Meisterkonzerte im Konzerthaus Karlsruhe in die neue Saison – den Anfang macht die Pianistin Ewa Kupiec (Foto) mit einem Klavierabend.
"Beethovens Neunte - und unter mir zieht die Erde vorbei"
| Christine Gehringer | Bericht
Semester-Eröffnung an der Musikhochschule: „Karlsruher Rede“ mit dem Astronauten Gerhard Thiele
Karlsruher Rede zur Eröffnung des Sommersemesters: Einen beeindruckenden Vortrag hielt der Physiker und Astronaut Gerhard Thiele an der Musikhochschule Karlsruhe. (Foto: Gehringer)
Die Karlsruher Rede gehört längst zur schönen Tradition zum Beginn des neuen Semesters an der Musikhochschule Karlsruhe. Meist sind Kulturschaffende zu Gast - Intendanten, Musiker oder Musikwissenschaftler - aber auch Autoren wie der ehemalige französische Widerstandskämpfer Stéphane Hessel. Einen buchstäblich anderen Blickwinkel hatte jedoch der Physiker und Astronaut Gerhard Thiele.
"Carmen" als Kammeroper - eine "femme révolte"
| Christine Gehringer | Bericht
Zu den Osterfestspielen kommt „La Tragédie de Carmen“ von Peter Brook am Theater Baden-Baden auf die Bühne.
Carmen als Kammeroper: Peter Brooks "La Tragédie de Carmen" ist demnächst am Theater Baden-Baden zu sehen. (Foto: Jochen Klenk)
Georges Bizets Welterfolg „Carmen“ - zur Abwechslung einmal nicht als große Ausstattungsoper, sondern als Musiktheater im intimen Rahmen: die Handlung verdichtet, die Chöre gestrichen, das Werk befreit von sämtlichen Zigeuner-Klischees.
„La Tragédie de Carmen“ von Peter Brook hat morgen in Baden-Baden Premiere; neben „Tosca“ ist dies die zweite Musiktheaterproduktion im Rahmen der Osterfestspiele. Das Stück setzt sich – wie die Puccini-Oper – mit der Beziehung zwischen Künstler und Gesellschaft auseinander.
Die Aufführungen während der Festspiele sind so gut wie ausverkauft; Restkarten gibt es noch für die Vorstellung am Ostersonntag. Danach wird das Stück jedoch vom Theater Baden-Baden übernommen und ist zwischen dem 28. April und dem 18. Mai dort acht Mal zu sehen.
Tosca "erschreckend aktuell"
| Christine Gehringer | Bericht
Osterfestspiele Baden-Baden: Simon Rattle und Philipp Himmelmann mit Eindrücken von der Probenarbeit
Freuen sich auf die Festspiele: Andreas Mölich-Zebhauser, Simon Rattle, Philhipp Himmelmann (von links). Foto: Festspielhaus Baden-Baden
Die erste Hälfte der Oster-Festspiele (Beginn: 7. April) sind inklusive der Meisterkonzerte bereits ausverkauft, für viele Aufführungen gibt es aber noch Karten – und darüber hinaus herrsche eine gute Atmosphäre bei den Künstlern: „Alle Parameter für eine glückliche Festspielzeit sind gegeben“, teilte Intendant Andreas Mölich-Zebhauser im Rahmen eines Pressegesprächs im Festspielhaus Baden-Baden mit. Hauptproduktion des diesjährigen Festivals ist Puccinis Oper „Tosca“, die Simon Rattle erstmals dirigiert. Für die Inszenierung ist Philipp Himmelmann verantwortlich. (Informationen unter www.osterfestspiele.de)