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Kritik

"Abgefahrene" Kunst

| Christine Gehringer | Kritik

Kultur im Autohaus Beier: Das Kunsthaus Durlach präsentiert derzeit eine ungewöhnliche Konzertreihe

 

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Musik im Autohaus, oder ganz allgemein: Musik an ungewöhnlichen Orten – das kennt man beispielsweise von den Weingartner Musiktagen oder auch vom Schwarzwald Musikfestival.
Tatsächlich haben Kunst und Automobile durchaus miteinander zu tun, denn schließlich ist das Design eines Fahrzeugs ebenfalls eine Kunst, und obendrein bietet der Verkaufsraum eines Autohauses auch eine Ausstellungsfläche für Kunstobjekte.
Solche Gedanken bringen derzeit der Flötist Johannes Hustedt und die Bildhauerin und Alphornistin Chai Min Werner (sie betreiben das "Kunsthaus Durlach") in einer Konzertreihe zusammen - und zwar gemeinsam mit dem Autohaus Beier in Karlsruhe und in Ettlingen. Die Reihe "Denk mal, schau mal, fühl mal" wird gefördert vom Landesprogramm "Kunst trotz Abstand".
Wem das alles zu "abgefahren" klingt (so übrigens auch der Titel eines kürzlichen Programms), der kann sich noch bis Mitte September selbst davon überzeugen (Nähere Informationen unter www.kunsthaus-durlach.de). 

Spannend und beziehungsreich

| Christine Gehringer | Kritik

Stanislav Surin aus der Slowakei gastierte beim Orgelsommer in Karlsruhe

 

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Es ist eine Stärke des Internationalen Orgelsommers – und das macht die Marke „international“ in diesem Fall tatsächlich aus – dass nicht nur Künstler aus dem Ausland in der Karlsruher Stadtkirche gastieren, sondern dass sie immer wieder auch Werke aus ihrer Heimat mitbringen, die hierzulande weitgehend unbekannt sind.
Das war zuletzt beim Konzert mit Stanislav Surin zu erleben. 

Anmutiges für zwei Celli

| Christine Gehringer | Kritik

Kammerkonzert des Max-Reger-Instituts in der Durlacher Karlsburg

 

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Angekündigt war das „Grancelli Quartett“ - mit Musik für „zwei bis vier Celli“, wie es auf der Website des Max-Reger-Instituts hieß. Dann aber reduzierte sich das Ganze auf ausschließlich zwei Celli, und das Publikum erlebte, wie ansprechend und tragfähig die Formation „Violoncello-Duo“ sein kann. Dass man zudem bei unsicherer Wetterlage (eigentlich war eine Serenade im Innenhof vorgesehen) kurzfristig in die gegenüberliegende Karlsburg ausweichen konnte, sei der „guten und unkomplizierten Zusammenarbeit mit dem Stadtamt Durlach“ zu verdanken, so Institutsleiter Alexander Becker.
Die taiwanesischen Künstlerinnen Wei-Luen Zoe Lee und Yi-Zhu Judy Wang, Studentinnen der Karlsruher Musikhochschule, sorgten für eine vergnügliche Stunde mit etlichen Raritäten. 

Mit Musik der Not begegnen

| Christine Gehringer | Kritik

Karlsruher Musiker gestalten ein großartiges Benefiz-Konzert für der Opfer der Flut-Katastrophe

 

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Abende wie der gestrige zeigen überdeutlich, um wieviel sinnvoller es ist, einer Katastrophe mit einem Benefizkonzert zu begegnen, als lediglich einen Spendenaufruf zu starten. Denn Musik, so formulierte Pfarrerin Claudia Rauch treffend, hat der Verletzlichkeit des Lebens etwas entgegen zu setzen – Lebensfreude im Angesicht der Hoffnungslosigkeit zum Beispiel.
Alle Empfindungen, die ein Mensch im Zuge eines Schicksalsschlages wie der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands durchleben kann, brachte das Konzert an der Evangelischen Stadtkirche Karlsruhe großartig zum Ausdruck. Das war umso bemerkenswerter, als dieser Abend kurzfristig – auf Initiative des Stadtkirchen-Kantors Christian-Markus Raiser – zu Stande kam.
200 Gäste erlebten das Konzert live vor Ort und spendeten anschließend rund 3800 Euro. Auf dem Youtube-Kanal der Stadtkirche ist es nochmals nachzuhören. 

Französische Klangpracht

| Christine Gehringer | Kritik

Internationaler Orgelsommer Karlsruhe: Das dritte Konzert gestaltete Kantor Christian-Markus Raiser

 

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Halbzeit beim Internationalen Orgelsommer: Dieses Konzert ist in der Regel dem Hausherrn der Evangelischen Stadtkirche – Kirchenmusikdirektor Christian-Markus Raiser - vorbehalten.
Die französisch-barocke Rémy-Mahler-Chororgel stand diesmal im Mittelpunkt; der erste Teil, der sich traditionell dem Repertoire aus der Zeit zwischen 1600 und 1800 widmet, gestaltete sich etwas umfangreicher als an den Abenden zuvor – und präsentierte den zahlreichen Gästen ein schier unerschöpfliches Farbenspektrum.

Ins Drama hineingezogen

| Christine Gehringer | Kritik

Zum kürzlichen Konzert des KIT Sinfonieorchesters im Konzerthaus Karlsruhe

 

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Gleich zwei Termine hatte das Sinfonieorchester des KIT für sein erstes Konzert nach der Corona-Pause im Konzerthaus Karlsruhe anberaumt. Nach den letzten Takten der Sinfonie Nr. 5 von Peter Tschaikowsky folgte erst einmal eine lange, ergriffene Stille, dann brach der Jubel los. Auch, wenn man das Konzert nur online (nach-)sehen konnte (wie etwa die Autorin dieser Zeilen), ist die Atmosphäre greifbar. Nach wie vor steht das Video auf Youtube zur Verfügung.
Dirigent Tobias Drewelius, Nachfolger von Dieter Köhnlein, wandte sich anschließend an das Publikum: „Wir hoffen, wir sehen Sie bald wieder - Sie und noch viel mehr Menschen, die hier eigentlich reinpassen!“ .

Launiges Vergnügen vor barocker Kulisse

| Christine Gehringer | Kritik

Zur Produktion "Die Fledermaus" bei den Ettlinger Schlossfestspielen

 

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Eine „coronataugliche“ Kammer-Fassung der populären Operette von Johann Strauß ist derzeit im Innenhof des Ettlinger Schlosses zu erleben. Das Musiktheater ist als „Opern-Talentschmiede“ innerhalb der Festspiele gedacht; hier erhalten junge Nachwuchskünstler ihre Chance und sorgen insgesamt für einen unterhaltsamen Abend ...

Freude an den Klangfarben

| Christine Gehringer | Kritik

Internationaler Orgelsommer: Martin Meier aus Jena sprang kurzfristig ein und brachte ein interessantes Programm nach Karlsruhe.

Der Orgelsommer an der Evangelischen Stadtkirche bringt in Corona-Zeiten manche Überraschungen und Unwägbarkeiten mit sich. Angekündigt für das zweite Konzert war der junge Schotte Andrew Forbes, der aber wegen der Quarantäne-Regeln sein Konzert absagen musste. Für ihn kam Martin Meier, Kantor der Stadtkirche Jena, mit einem spannenden Programm: Höhepunkte waren eine Orgelfantasie des Jubilaren Camille Saint-Saens und ein Werk des kaum bekannten, aber hörenswerten französischen Komponisten Gabriel Pierné (1863-1937).