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Kritik

Ein Liedkomponist, den es zu entdecken gilt

| Christine Gehringer | Kritik

Die Ettlinger Schubertiade widmete sich Felix Mendelssohn Bartholdy zum 175. Todestag

 

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So präsent Mendelssohns Werke auf den Konzertpodien auch sind – seine Lieder hört man vergleichsweise selten; am bekanntesten dürfte wohl die Heine-Vertonung „Auf Flügeln des Gesanges“ sein. Das ist im Grunde sehr bedauerlich, denn was Mendelssohns Lieder an Frische, Lebendigkeit und zarten Stimmungswechseln zu bieten haben, lohnt einer intensiveren Betrachtung.
Im Rahmen der Ettlinger Schubertiade würdigten nun Thomas Seyboldt und Hans Christoph Begemann im gut besuchten Asamsaal einen ganzen Abend lang den Liedkomponisten Mendelssohn zu dessen 175. Todestag.

Nachtstücke und der Wanderer in der Fremde

| Christine Gehringer | Kritik

Eröffnung der "Karlsruher Meisterkonzerte": Der Pianist Frank Dupree gab einen Klavierabend im Konzerthaus Karlsruhe

 

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„Romantisch!“ - so war der erste Abend in der Reihe der Karlsruher Meisterkonzerte im Konzerthaus Karlsruhe überschrieben. Doch nicht mit großem Orchester startete man in die neue Saison, sondern vielmehr intim, mit einem Klavierabend: Der Pianist Frank Dupree – als gebürtiger Rastatter hatte er sozusagen ein Heimspiel – setzte Werke von Schubert, Schumann und Brahms auf das Programm. Und brachte zugleich eine Komponistin aus seiner Heimat mit: Luise Adolpha Le Beau.

Mendelssohn, wie anno 1840

| Christine Gehringer | Kritik

Das Karlsruher Barockorchester bot einen Konzertabend mit Werken von Mendelssohn im historischen Klang

 

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Mendelssohn – und zwar so, wie er seinerzeit geklungen haben könnte: Das bot nun, packend und mitreißend, das Karlsruher Barockorchester in einem höchst spannenden Abend im Konzerthaus.
Immer wieder macht das Ensemble, das sich der historischen (aber nicht nur auf das 17. und 18. Jahrhundert beschränkten) Aufführungspraxis verschrieben hat, mit originellen Programmen von sich reden: So etwa vor zwei Jahren mit einem Beethoven-Konzert, bei dem die vollständige Schauspielmusik zu Goethes „Egmont“ zu hören war. Oder mit „Love Affairs“ im selben Jahr in der Christuskirche: In diesem Konzert wurden unter anderem Schätze aus der „Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek“ Donaueschingen wiederbelebt, deren Musikaliensammlung inzwischen zur Badischen Landesbibliothek gehört.
Ermöglicht werden solche Auftritte seit 2020 unter anderem durch das bundesweite Förderprogramm „Neustart Kultur“: Das KBO gehört zu jenen 380 Ensembles, die in dieses Programm aufgenommen wurden.

Kraftvolle biblische Bilder

| Christine Gehringer | Kritik

Mendelssohns "Lobgesang" und "Zion" von Niels Wilhelm Gade vor kurzem in der Karlsruher Christuskirche

 

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Rund um Mendelssohns Todestag, der sich in diesem Jahr (am 4. November) zum 175. Mal jährte, sind derzeit zahlreiche Aufführungen zu erleben – eine davon vor kurzem in der Karlsruher Christuskirche. Auf dem Programm stand neben dem vergleichsweise selten zu hörenden „Lobgesang“ aber noch ein anderer Leipziger Gewandhauskapellmeister, der zudem von Mendelssohn gefördert wurde: der Däne Niels Wilhelm Gade.
Nach solchen Verbindungen zu suchen, ist nicht nur programmatisch klug, sondern auch deshalb erfreulich, weil unter Kantoren oftmals die Tendenz herrscht, sich größtenteils auf das gängige Repertoire zu beschränken und sich um die Werke jenseits der ausgetretenen Pfade gar nicht erst zu bemühen.
Den Namen Gade liest man hierzulande zwar gelegentlich, doch wirklich präsent ist er nicht im Konzertgeschehen. Sein „Zion“ op. 49 ergänzte den „Lobgesang“ allerdings vortrefflich - nicht zuletzt deshalb, weil er exakt in die Klangwelt Mendelssohns hineinpasst.

Reizvolle Raritäten

| Christine Gehringer | Kritik

Francois Salignat und das KIT Kammerorchester boten Werke von Florent Schmitt und Arthur Honegger

 

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Es ist immer wieder bereichernd, wenn sich Orchester mit ihren Auftritten vom gängigen Konzertrepertoire bewusst abheben, um sich damit zu profilieren und eigene zu Akzente setzen: Das KIT Kammerorchester unter François Salignat beispielsweise stellte beim Konzert im Gerthsen-Hörsaal – neben einem Klassiker wie der „Rheinischen Sinfonie“ von Robert Schumann“ - nahezu unbekannte Musik vor: Eine Sinfonie von Arthur Honegger und „Lied und Scherzo“ von Florent Schmitt.

Streifzug durch eine spannende Gattung

| Christine Gehringer | Kritik

Das niederländische Van Baerle Trio spielte im Schloss Bruchsal

 

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In der Van-Baerlestraat in Amsterdam, benannt nach dem niederländischen Humanisten Caspar van Baerle (1584-1648), befindet sich ein Teil des „Conservatorium van Amsterdam“. Hier studierten die Geigerin Maria Milstein, der Cellist Gideon den Herder und der Pianist Hannes Minnaar. Doch an dieser Straße liegt ebenso das Concertgebouw, einer der berühmtesten Konzertsäle der Welt, und für die drei Musiker – sie gründeten im Jahr 2004 ein Trio - lag es somit nahe, sich selbst den Namen dieses kultur- und geschichtsträchtigen Ortes zu geben.
Vor kurzem gastierte das Van Baerle Trio (eigentlich war das Ensemble schon für 2020 vorgesehen) bei den Bruchsaler Schlosskonzerten. Das Programm war sozusagen ein kurzer, farbiger Streifzug durch die Geschichte des Klaviertrios.

Von alten Liedern und Balladen

| Christine Gehringer | Kritik

Liederabend an der Musikhochschule: Jussi Juola und Ine Kang brachten Musik aus Finnland und Schweden mit nach Karlsruhe

 

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Nordic Moods – nordische Stimmungen. Da liegt es nahe, zunächst an die „Morgenstimmung“ von Edvard Grieg zu denken. Doch auch jenseits von „Peer Gynt“ oder „Finlandia“ (Jean Sibelius) gibt es in der Musik Nordeuropas einiges zu entdecken: zum Beispiel Lieder, die hierzulande fast unbekannt sind.
Der finnische Bassbariton Jussi Juola, der dem Opernensemble des Volkstheaters Rockstock angehört, und die Pianistin Ine Kang – sie unterrichtet an der Musikhochschule in Dresden – waren vor kurzem im Rahmen einer Meisterklasse zu Gast in Karlsruhe. Zuvor brachten sie das schwedische und das finnische Kunstlied bei einem Konzert im Velte-Saal dem allgemeinen Publikum näher.

Brasilianische Rhythmen, wetteifernde Bläser

| Christine Gehringer | Kritik

Das Waldstadt Kammerorchester bot unter der Leitung von Norbert Krupp ein hörenswertes Programm in der Lutherkirche

 

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Zu einer guten Programmauswahl gehört Originalität; dazu gehört auch der Sinn für unbekanntes Repertoire, das aber dennoch gewisse Ansprüche erfüllt.
Hier beweist der Dirigent Norbert Krupp eine glückliche Hand: Zwei ausgesprochen kurzweilige zeitgenössische Werke hatte er für das kürzliche Konzert mit dem Waldstadt-Kammerorchester in der Karlsruher Lutherkirche ausgewählt, dazu einen Komponisten, dessen Musik in der Tradition der Wiener Klassik steht, der aber inzwischen weitgehend unbekannt ist: Peter Joseph Lindpaintner (1791-1856), fast vierzig Jahre lang Hofkapellmeister in Stuttgart.
Seine „Sinfonia Concertante“ op. 36 – ein Wetteifern mit virtuosen Bläsern (in diesem Fall mit dem Notos-Quintett) – war eine Entdeckung.