Kritik
Erlesener Ensemble-Klang
| Christine Gehringer | Kritik
Die evangelische Stadtkirche Durlach bot an zwei Abenden "Kunst der Chormusik"
Das Vokaloktett Karlsruhe eröffnete die "Kunst der Chormusik" in der Stadtkirche Durlach. (Foto: Gehringer)
Mit Formaten wie „Meister der Orgel“ oder „Kunst der Chormusik“ wirft die Durlacher Stadtkirche immer wieder ein Schlaglicht auf einzelne Genres in der Kirchenmusik. Nun gab es eine interessante Gegenüberstellung in zwei Konzerten: Am ersten Abend zeigte das Vokaloktett Karlsruhe die Kunst des professionellen Ensemble-Gesangs. Am darauf folgenden Tag stellte sich mit dem EnsembleVokal unter Leon Tscholl ein junger, ambitionierter Kammerchor vor.

Das liebliche Ungeheuer
| Claus-Dieter Hanauer | Kritik
Zum Semesterkonzert des Collegium Musicum mit Werken von Brahms und Bruckner
Das Collegium Musicum unter der Leitung von Hubert Heitz beim Semesterkonzert im Gerthsen-Hörsaal. (Foto: Hanauer)
Eine großartige Leistung voller Spielfreude und Musizierkunst bot das Collegium Musicum unter Hubert Heitz beim Semesterkonzert am KIT.
Die Dichtung in der Musik
| Christine Gehringer | Kritik
Zum kürzlichen Abend in der Hemingway Lounge mit Jaleh Perego und Sara Pavlovic
Kammerkonzert mit Poesie: Die Geigerin Jaleh Perego und die Pianistn Sara Pavlovic spielten Werke von Brahms und Schumann. (Foto: Gehringer)
Die Hemingway Lounge in der Karlsruher Weststadt ist eine beliebte Jazzkneipe. Etwa 200 Veranstaltungen, so der stellvertretende Vorsitzende Thomas Renner, sind im vergangenen Jahr über die Bühne gegangen. Doch im Programm findet man immer wieder auch Abende mit klassischer Musik – Opernabende, Musikplaudereien, Kammerkonzerte - denn der Trägerverein „Klangkunst in der Hemingway Lounge“ fördert auch Studierende und Absolventen der Musikhochschule. Zu Gast war jetzt das Duo Jaleh Perego (Violine) und Sara Pavlovic.
Höllenvision und Himmelsleiter
| Christine Gehringer | Kritik
Zum Konzert der Staatskapelle mit der "Auferstehungssinfonie" von Gustav Mahler
(Foto: PR/ Arno Kohlem)
Die Faszination für sinfonische Großereignisse – etwa Beethovens „Neunter“ oder eben Gustav Mahlers „Auferstehungssinfonie“ - scheint ungebrochen groß. Wer sich Mitte der vergangenen Woche um Karten für das kürzliche Sinfoniekonzert der Staatskapelle bemühte, der hatte nur noch Restkarten zur Auswahl. Wer aber einen Platz im Großen Haus bekam, der erlebte Gewaltiges.
Sokrates philosophiert über "Peter und der Wolf"
| Christine Gehringer | Kritik
Junges Kollektiv Musiktheater lud zum Musikvermittlungs-Projekt für Kinder und Erwachsene
Junges Kollektiv Musiktheater verknüpfte Prokofjews "Peter und der Wolf" und die Kantate "Socrate" von Erik Satie in einem Projekt für Kinder. (Foto: Gehringer)
Das „Junge Kollektiv Musiktheater“ ist eine Vereinigung aus Studierenden der Musikhochschule Karlsruhe und aus jungen Künstlern, die den Berufsalltag bereits kennen. Diese Gruppe hat sich in den vergangenen fünf Jahren jenseits von Lehrplänen und Bühnen-Konventionen ihr eigenes Terrain geschaffen: im Bereich der Oper und Operette, zunehmend aber auch im Bereich der Konzert-Vermittlung - und zwar an ungewöhnlichen Spielorten, wie zum Beispiel in der Fleischmarkthalle des Alten Schlachthofs.
Jetzt kombinierten die Künstler zwei Stoffe, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben: Prokofiews „Peter und der Wolf“ und „Socrate“ von Erik Satie – vormittags als Familienkonzert, abends für Erwachsene.
Rasante Komödie, intimes Spiel
| Christine Gehringer | Kritik
Zur A- und B-Premiere von Mozarts "Cosi fan tutte" am Staatstheater Karlsruhe
Regisseurin Nilufar Münzing inszeniert Mozarts "Cosi fan tutte" in Karlsruhe im Stil einer Filmkomödie (Foto: Felix Grünschloss)
Schönklang und Situationskomik bietet die aktuelle „Così fan tutte“ am Karlsruher Staatstheater. Regisseurin Nilufar Münzing fügt der Handlung sogar noch eine Vorgeschichte hinzu, die originell und schlüssig wirkt - die aber bisweilen auch verwirrt. Sehens- und hörenswert ist diese Produktion auf jeden Fall, allerdings gab es zwischen A- und B-Premiere deutliche Unterschiede, und wer zur zweiten Aufführung kam, der hatte phasenweise sogar die bessere Wahl getroffen.
Inspirierende Italien-Reise
| Christine Gehringer | Kritik
Beim Neujahrskonzert zeigte das Orchester der Karlsruher Musikhochschule eine großartige Leistung
Musik von Tschaikowsky, Respighi und Nino Rota, dazu hinreißende Belcanto-Arien: Das Neujahrskonzert an der Musikhochschule (Leitung: Dirk Kaftan) war eine grandiose Vorstellung. (Foto: Gehringer)
Diese Namen sollte man sich merken: Yukari Fukui (sie war vor kurzem an der Hochschule als Zerbinetta in "Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss zu erleben) und Claudia Pereira. Die beiden jungen Sängerinnen, Preisträgerinnen des Wettbewerbs „Bella Voce“ des Kulturfonds Baden, machten das Neujahrskonzert der Musikhochschule zu einer regelrechten Gala des Belcanto. Doch auch sonst war das italienische Programm - diesmal erarbeitet mit dem Bonner Dirigenten Dirk Kaftan - ebenso originell wie fabelhaft musiziert: Neben Arien von Bellini und Donizetti hörte man „Pini di Roma“ von Ottorino Respighi, außerdem Filmmusik von Nino Rota.
Ukrainische Musikgeschichte
| Christine Gehringer | Kritik
Verbundenheit mit der Heimat: Zum Neujahrskonzert der GEDOK in der Christuskirche Karlsruhe
Musikerinnen aus der Ukraine waren zu Gast beim Neujahrskonzert der GEDOK als Teil des Ukraine-Projekts (Foto: Gehringer)
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat die Musikhochschule Karlsruhe mehrere Studentinnen aus dem leidgeprüften Land aufgenommen, und auch die Vereinigung „GEDOK“ unterstützt ukrainische Künstlerinnen mit verschiedenen Projekten.
Zu den Studentinnen gehören zum Beispiel die beiden Sopranistinnen Ruslana Danyliv und Mariia Sytailo: Sie unterstützen ihr Heimatland ihrerseits mit Konzerten, die sie regelmäßig organisieren. Beide waren nun beim Neujahrskonzert der GEDOK in der Christuskirche zu hören – und gaben einen Einblick in die uns völlig unbekannte Musikgeschichte ihrer Heimat.