Kritik
Ein Wirbelwind aus Bordeaux
| Claus-Dieter Hanauer | Kritik
Internationaler Orgelsommer Karlsruhe: Jean-Baptiste Dupont spielte in der Evangelischen Stadtkirche
Die Künste des Organisten Jean-Baptiste Dupont waren auch via Leinwand in der Evangelischen Stadtkirche zu verfolgen. (Foto: Hanauer)
Die große Kunst des Improvisierens - Organisten beherrschen sie wie nur wenige; allenfalls im Jazz ist das ansonsten noch selbstverständlich. Nicht nur mit diesem Talent, sondern auch mit seinen manuellen Fähigkeiten brachte Jean-Baptiste Dupont die Besucher der Evangelischen Stadtkirche zum Staunen ...
Die Orgeln prachtvoll in Szene gesetzt
| Christine Gehringer | Kritik
Gelungener Auftakt des Karlsruher Orgelsommers mit Ignace Michiels/ am kommenden Sonntag spielt der Franzose Jean-Baptiste Dupont
Ignace Michiels aus Brügge eröffnete den Internationalen Orgelsommer an der Evangelischen Stadtkirche Karlsruhe. (Foto: privat)
Ein klug ausgewähltes und im wahrsten Sinne des Wortes „vielfarbiges“ Programm eröffnete den Karlsruher Orgelsommer: Der Belgier Ignace Michiels, Organist an der St. Salvator-Kirche in Brügge, brachte die Möglichkeiten der beiden Orgeln in der Evangelischen Stadtkirche bestens zur Geltung. Dabei staunt man einmal mehr über die Registrierungskunst, mit der viele Künstler hier zu Werke gehen – obwohl sie nur wenig Zeit haben, sich mit der französisch-barocken Rémy-Mahler-Orgel und der romantischen Steinmeyer-Orgel vertraut zu machen.
Das Licht des Südens
| Christine Gehringer | Kritik
KIT Sinfonieorchester bot spannendes Programm unter dem Motto "Aurora Mediterranea"
Das Sinfonieorchester des KIT musizierte unter Tobias Drewelius im Gerthsen-Hörsaal. (Foto: Gehringer)
Bürgerliche Bildungsreisen (oder auch die Reisen mancher Künstler und Musiker) führten durch die Jahrhunderte hindurch gen Süden, meist nach Italien: Das Land, „wo die Zitronen blühn“ (Goethe), war von jeher ein Sehnsuchtsort. So ist es nicht verwunderlich, dass man den Sommer ganz allgemein mit einem mediterranen Lebensgefühl verbindet. Diesen Gedanken griff nun auch das KIT Sinfonieorchester auf - in einem Konzert mit dem Titel „Aurora Mediterranea“.
Serenade für den neuen Flügel
| Christine Gehringer | Kritik
Sontraud Speidel und Johannes Hustedt spielten Beethoven und Schumann in der Stadtkirche Durlach
(Foto: Gehringer)
Seit einigen Wochen ist er da – der neue Flügel an der Durlacher Stadtkirche. Seine Aufgaben sind vielfältig: Er soll künftig die Chöre der Singschule begleiten, bei Oratorien oder bei Gospelkonzerten zum Einsatz kommen. Erstmals präsentierte ihn jetzt die Pianistin und Klavierprofessorin Sontraud Speidel gemeinsam mit dem Flötisten Johannes Hustedt. Ein vergnüglicher Abend mit Werken von Beethoven und Schumann.
Flöte und Schlagwerk - eine ungewohnte Kombination
| Christine Gehringer | Kritik
Bei den Grötzinger Musiktagen spielte das "duo in progress" in der evangelischen Kirche
Leslie und Frank Thomé (Flöte, Schlagwerk) musizieren als "duo in progress". (Foto: Gehringer)
Schlagzeug, Querflöte – und ausschließlich zeitgenössische Musik: Die Grötzinger Musiktage bieten immer wieder auch Kammermusik in seltenen Formationen. Das „duo in progress“ (dahinter verbirgt sich das Ehepaar Leslie und Frank Thomé) demonstrierte im zweiten Konzert in der evangelischen Kirche vor allem die Vielseitigkeit des Schlagwerks, das man außerhalb von Bands und Sinfonieorchester eigentlich meist nur in großen „Drum Shows“ zu hören bekommt.
Der nächste Abend in dieser Reihe stellt den Hammerflügel in den Mittelpunkt: Am Sonntag, den 16. Juli (19 Uhr) spielt Slobodan Jovanovic Werke von Haydn und Mozart.
Feinste Kammermusik
| Christine Gehringer | Kritik
"Musik in (Baden-) Baden": Matinee im Alten Ratssaal mit Werken von Brahms und seinen Freunden
Alma Unseld, Regina Grönegreß, Cheng Li und Claus Temps, dazu am Klavier Heike Bleckmann und Ira Maria Witoschynskyj gestalteten die Matinee "Johannes Brahms und seine Freude in Baden-Baden". (Foto: Gehringer)
Die Baden-Badener Sommerfestspiele „La Capitale d‘ été“ gingen mit einem Brahms-Schwerpunkt zu Ende. Es ist aber umso schöner zu erleben, dass manchmal - sozusagen im „Windschatten“ solcher Ereignisse - auch kleinere Veranstalter dem Geist der einstigen Sommerhauptstadt nachspüren.
Die Reihe „Musik in (Baden-) Baden“ zum Beispiel, sie wird verantwortet von der Stadt Baden-Baden und der Draheim-Stiftung „pro musica et musicis“, warf parallel dazu ein Schlaglicht auf „Johannes Brahms und seine Freude in Baden-Baden“.
Hinweis: Am Samstag, den 22. Juli (19 Uhr) gibt es im Alten Ratssaal Baden-Baden einen Abend mit "Zauber der Wiener Operette".
Brahms in jugendlicher Frische
| Christine Gehringer | Kritik
Sommerfestpiele Baden-Baden: Yannick Nézet-Séguin und das Chamber Orchestra of Europe mit zwei Sinfonien an einem Abend
(Foto: Andrea Kremper)
Der kanadische Dirigent Yannick Nézet-Séguin liebt Zyklen; schon vor zwei Jahren fanden seine Baden-Badener Beethoven-Sinfonien große Beachtung. Ein kompletter Zyklus, sagt der Dirigent, bietet die Möglichkeit, in den Kosmos des Komponisten tiefer einzutauchen. Im vergangenen Jahr nun begann Nézet-Séguin mit seinem Chamber Orchestra of Europe in Baden-Baden eine Brahms-Reihe, die jetzt fortgesetzt wurde. Das wiederum bescherte den Gästen im Festspielhaus den seltenen Genuss, zwei Sinfonien an einem Abend zu hören – die etwas weniger populären Nr. 3 und und Nr. 4.
Die Leiden Mariens, packend und direkt
| Christine Gehringer | Kritik
Zur Aufführung von Dvoraks "Stabat Mater" mit Chor und Orchester der Musikhochschule
Unter der Leitung von Matthias Beckert gelang dem Chor und dem Orchester der Musikhochschule Karlsruhe eine packende Aufführung in der Christuskirche. (Foto: Gehringer)
Wer an „Stabat Mater“-Vertonungen denkt, der denkt meist zuerst an Giovanni Battista Pergolesi, vielleicht auch an Rossini. Eher selten hört man dagegen das „Stabat Mater“ von Antonin Dvorak – vor kurzem war das Werk über die Leiden Mariens und den Kreuzestod Jesu in der Karlsruher Christuskirche zu erleben: mit dem Chor und und dem Orchester der Musikhochschule unter der Leitung von Matthias Beckert.
Musik voller Düsternis in kraftvollen Bildern.