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Kritik

Partyrausch und Rollenzwänge

| Christine Gehringer | Kritik

"Junges Kollektiv Musiktheater" interpretiert die "Fledermaus" von Johann Strauß völlig neu

 

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Das „Junge Kollektiv Musiktheater“ - ein freier Zusammenschluss von jungen Sängern, Musikern und Regisseuren, die zum Teil noch studieren oder bereits im Berufsleben stehen – sorgt jedes Jahr für ein ungewöhnliches Opernerlebnis im Karlsruher Kultursommer: Aufführungsort ist in der Regel eine Fabrikhalle; die jeweiligen Bühnenstoffe werden dabei neu beleuchtet.
In diesem Jahr haben sich die jungen Theatermacher die Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß vorgenommen. (Mittlerweile gibt es allerdings auch für die restlichen Vorstellungen nur noch Wartelisten, mehr dazu unter www.jungeskolletkivmusiktheater.de).

Reger - leichtfüßig und humorvoll

| Christine Gehringer | Kritik

Sommerliches Konzert des Max Reger-Instituts mit zwei Serenaden und einer Entdeckung

 

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Das Interessante an musikalischen Jubiläen ist, dass sie manchmal auch Werke aus dem Umfeld der jeweiligen Jubilare zu Tage fördern, von deren Existenz man sonst vielleicht nie erfahren hätte.
Ein solcher Komponist ist Sándor Jemnitz. Er stammte aus Ungarn und studierte in Leipzig Komposition bei Max Reger, außerdem Orgel bei Regers Freund Karl Straube. Später wurde er Schüler von Arnold Schönberg, arbeitete unter anderem als Dirigent und Musikkritiker. Sein Trio für Flöte, Violine und Viola aus dem Jahr 1923 war jetzt mit Johannes Hustedt, Egidius Streiff und Mariana Doughty im Rahmen einer Serenade des Max-Reger-Instituts zu hören.

Norddeutsche Orgelschule und französisches Barock

| Christine Gehringer | Kritik

Internationaler Orgelsommer in Karlsruhe: Roman Perucki aus Danzig war zu Gast in der Stadtkirche

 

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Roman Perucki ist - neben seiner Tätigkeit als Orgelprofessor, Domorganist und zugleich als Generaldirektor der Baltischen Philharmonie – auch so etwas wie ein musikalischer Botschafter seiner Heimat. Das zeigen Konzertreisen mit Programmen, die Titel wie beispielsweise „Bach und Musik aus Danzig“ tragen.
Der bei uns völlig unbekannte Daniel Magnus Gronau (1685-1747) spielte einst im Musikleben des Nordens eine gewisse Rolle, und neben weiteren Werken des Barock hatte Roman Perucki - er war bereits 2019 beim Karlsruher Orgelsommer zu Gast - Musik von Mendelssohn und Reger aufs Programm gesetzt.
(Hinweis: Beim Konzert am kommenden Sonntag um 20.30 Uhr ist Isabelle Demers aus Montreal zu hören).

Die Farben der Rémy-Mahler-Orgel

| Christine Gehringer | Kritik

Internationaler Orgelsommer in Karlsruhe: "Hausherr" Christian-Markus Raiser bot unter anderem französisch-barocke Pracht

 

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Wie so oft, wenn Kantor Christian-Markus Raiser beim Internationalen Orgelsommer selbst an seinen Instrumenten Platz nimmt, spielen die Farben der französisch-barocken Rémy-Mahler-Orgel eine große Rolle – so auch beim vergangenen Konzert. Rameau, Grigny oder Sweelinck entfalteten Pracht und Eleganz; mit Olivier Messiaen fegte später dann „der Sturmwind des Geisters“ von der Empore herunter.

Regers andere Seite

| Christine Gehringer | Kritik

Serenade des Max-Reger-Instituts mit Volksliedbearbeitungen in der Stadtkirche Durlach

 

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Bei den sommerlichen Serenaden des Karlsruher Max-Reger-Instituts lernt man den Komponisten, normalerweise berüchtigt für seine sperrigen Harmonien, immer wieder auch ganz anders kennen: nämlich innig und melodiös. Das war auch der Fall beim kürzlichen Konzert mit dem Athos Ensemble in der Durlacher Stadtkirche; das Gesangsquartett stellte Volksliedbearbeitungen und geistliche Lieder vor. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand jedoch ein Kunstharmonium der Orgelbaufirma Lenter.

Das ewige Licht leuchte ihnen

| Christine Gehringer | Kritik

"Elegie": Das SWR Vokalensemble mit Musik über Trauer und Verlust in der Evangelischen Stadtkirche Karlsruhe

 

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Mit einem außergewöhnlichen Programm bestritt das SWR Vokalensemble am vergangenen Wochenende seinen Saison-Abschluss – und gastierte zuvor auch in der Evangelischen Stadtkirche in Karlsruhe. Doch wer hinter dem Titel „Elegie – Von Engeln, Mondlicht und Schmetterlingen“ eine romantische Sommernacht vermutete, der erfuhr stattdessen: Es geht hier um die Grundfragen menschlicher Existenz; um Leiderfahrungen, Tod und Jenseits-Glauben. Zur Uraufführung kamen „Drei Madrigale“ des Schweizer Oboisten und Komponisten Heinz Holliger: Es sind Nachrufe auf drei verstorbene Familienmitglieder. (Nachzuhören ist das Konzert – als Mitschnitt aus der evangelischen Kirche Gaisburg – noch auf Youtube).

Unterhaltsames Panorama der Jahrhundertwende

| Christine Gehringer | Kritik

Grötzinger Musiktage boten "Virtuoses" und "Frivoles" aus der Zeit des frühen Kabaretts

 

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Die Schlager von Friedrich Hollaender aus den 20er Jahren kennt fast jeder – dass aber auch Arnold Schönberg für das Kabarett komponierte, dürfte weniger bekannt sein. Zu den Anfängen des „Brettl“ führte im Rahmen der Grötzinger Musiktage der Abend „1900. Virtuos und frivol“ im Begegnungszentrum; zu Gast waren Sophie Sauter (Sopran), Ulrich Wand (Bariton) und die Pianistin Olga Zheltikova.
Im Herbst werden die Musiktage in der evangelischen Kirche fortgesetzt, unter anderem mit der jungen Karlsruher Sopranistin Katharina Bierweiler (17. September) und dem Bassbariton und ehemaligen Thomaskantor Gotthold Schwarz (24. September).

Auch auf kleiner Bühne ist großes Musiktheater möglich

| Christine Gehringer | Kritik

"Zauber der Wiener Operette": Im Alten Ratssaal Baden-Baden gab es Musik von Lehár und Franz von Suppé

 

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Zwei Bühnenwerke an einem Abend – das konnte man vor kurzem im Alten Ratssaal in Baden-Baden in halbszenischer Aufführung erleben. Die Draheim-Stiftung „pro musica et musicis“ lädt in Zusammenarbeit mit der Stadt Baden-Baden nicht nur mehrmals im Jahr zur Sonntagsmatinee, sondern bietet immer wieder auch Kleinode des Musiktheaters: in gekürzter Fassung und mit Klavierbegleitung, aber nicht weniger unterhaltend als auf der Opernbühne.
Bereits im vergangenen Jahr kamen die Zuhörer in den Genuss des Mendelssohn-Singspiels „Die Heimkehr aus der Fremde“. Jetzt hörten sie – nach einem Konzept von Joachim Draheim - Ausschnitte aus der „Lustigen Witwe“ und der „Schönen Galathée“ von Franz von Suppé.